Burgerkette KFC kauft Techno-Gig
.@KFC bought Colonel Sanders a slot on the @Ultra main stage, and this happened. @1001TLtv pic.twitter.com/8qZfUZ7G4K
— Festive Owl (@TheFestiveOwl) 29. März 2019
Ein Mensch mit Helm auf der Main Stage eines Techno-Festivals - 2019 kein ungewohnter Anblick. Dachte sich wohl auch die US-Burgerkette Kentucky Fried Chicken, die am Wochenende beim Ultra Music Festival in Miami den Bogen allerdings ein wenig überspannte. Als Sponsor der Wochenendparty mit Acts wie Zedd, David Guetta und Marshmello buchte man gleich noch eine Werbeeinlage in Form eines fünfminütigen Bühnenauftritts. Allerdings schritt da nicht ein verkleideter Deadmau5, sondern die behelmte Version des KFC-Gründers Colonel Sanders hinter die Turntables. Der echte starb 1980.
Passend dazu flimmerte der KFC-Marketingslogan "It's finger lickin' good" über die Videoscreens, während der Colonel die Menge u.a. mit dem Spruch anheizte: "Any of y'all hungry for some beats?" Der Auftritt sorgte für massiven Gesprächsstoff, allerdings nicht ganz in die von den 'Medienstrategen' der Kette erhoffte Richtung.
Just because people are talking about your product doesn't make it any better! KFC still selling your ass a three day old fried thigh.
(@Zomboy) 30. März 2019
Sogar Maskenträger Marshmello fand die Product Placement-Aktion daneben und ließ dies auch seine Twitter-Anhängerschaft wissen. Später löschte er das Posting wieder, kam wohl bei KFC nicht so gut an:
Die australische DJane Alison Wonderland sprach gar von einer Entwertung des DJ-Handwerks und konterte Vorbehalte, das Festival würde in dieser Größenordung ohne finanzkräftige Sponsoren wie KFC gar nicht existieren:
Nah. It’s tacky. They could have found a better way that doesn’t cheapen what we do
— ALISON WONDERLAND (@awonderland) 30. März 2019
Für Alec Metric kommt diese Entwicklung dagegen nicht ganz aus dem Off:
Also let’s be real, Ultra selling ad space on the EDM Main stage at one of the most commercial festivals feels like some horrendous logical conclusion to the direction that part of dance music has been heading. It’s not exactly Ronald McDonald at Berghain is it.
— Alex Metric (@Alexmetric) 30. März 2019
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