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Bob Dylan verkauft alle Songrechte

Für einen Betrag, der der New York Times zufolge bei über 300 Millionen US-Dollar liegen dürfte, hat Bob Dylan die Rechte an all seinen Songs an den Branchenriesen Universal Music verkauft. Die Rede ist von über 600 Songs, die Dylan seit gut 60 Jahren komponiert hat, und die auf legendären Alben wie "The Times They Are A-Changin'" oder "Highway 61 Revisited" berühmt wurden.

Die Branche spricht von einem Blockbuster-Deal, der alle Seiten befriedigt. Bei Dylan ist das natürlich nur Spekulation, der Meister redet ungern, aber Universal-Chef Lucian Grainge soll seinen Mitarbeitern in einer Mail versichert haben: "Durch diesen Deal haben wir das Erbe unseres Unternehmens für immer verwandelt." Konkret verdient Universal ab sofort an allen bisher erschienenen Dylan-Songs, von physischen Tonträgern bis zu Downloads und Streaming. Auf unveröffentlichte Stücke oder zukünftige Kompositionen Dylans hat der Vertrag keinen Einfluss.

Somit dürfte es Universal freuen, wenn der neue Song der Eurovision-Songcontest-Siegerin Netta von Erfolg gekrönt ist. Es ist das Dylan-Cover "The Times They Are A-Changin'".

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2 Kommentare mit 2 Antworten

  • Vor 3 Jahren

    Na dann können wir uns ja zeitnah auf viele "neue" Kompilationalben und weitere aufgewärmte Kost freuen...

  • Vor 3 Jahren

    Komisch, dass er nicht an Sony/Columbia verkauft. Bis auf "Planet Waves" erschienen alle seine Alben bei Columbia.
    Wie weit reichen Songrechte? Den Anspruch auf den Backkatalog dürfte Sony nicht verlieren, selbst wenn sie jetzt an Universal zahlen müssen.

    • Vor 3 Jahren

      @Ohrenschmalz:
      Die Songrechte sind die Songrechte ... Sony zahlt für die Nutzung der Songs, jetzt halt in Richtung Universal, wahrscheinlich dort in die zuständige Abteilung "Verlags- und sonstiges Unwesen" oder englisch "Papplisching und Pappenheimer". Die Aufnahmen selbst sind nun wiederum Sonys eigene, da wird sich nix ändern.
      Warum er nicht an Sony verkauft - keine Ahnung. Vielleicht ist er unzufrieden gewesen mit Sonys Leistungen als Verlag? Sony hat ja quasi in seinem Namen als Vertreter des Special Rider-Verlags die ganzen Sachen außerhalb der USA in der Verantwortung gehabt. Könnte aber auch sein, daß das Angebot von Universal gut war. Vielleicht sogar ausgesprochen gut. Die FAZ sprach davon, daß Universals Mutti Vivendi ihren Sprößling in den nächsten Monaten an der Börse plazieren will, da kann mal schon mal übermütige Angebote machen bei den Leuten, bei denen man weiß, daß sie sich langfristig verkaufen werden.
      Die Songrechte reichen so weit, wie es das jeweilige landeseigene Copyright/Urheberrecht zuläßt. Ich weiß nur nicht, ob Dylan das besonders recht ist, daß jetzt die Entscheidung, ob jemand mit einem Lied Schindluder treiben darf oder nicht, nicht mehr in seinen eigenen oder den Händen seiner Helfer liegt ...
      Gruß
      Skywise