Seite 1 von 15

Wer neben Stuckrad-Barres Lindenberg-Liebe auch nichts von dessen Bulimie und mehrjähriger Kokain-Abhängigkeit wusste, die ihn rockstargerecht in vier Entzugskliniken brachte, darf sich auf einiges gefasst machen. "Panikherz" ist zunächst eine präzise Beschreibung des Höllenritts, der wohl auf jeden wartet, der die unsichtbare Trennlinie aus sozial geduldetem Drogenkonsum und Sucht überschreitet. Es ist ein hässliches, schäbiges, bemitleidenswertes Leben, daran lässt Stuckrad-Barre nun wirklich keinerlei Zweifel.

Selbst wenn seine Droge nicht Heroin ist und obwohl er Stuckrad-Barre heißt und, das verwundert dann doch auch, mit der Kreditkarte tatsächlich über Jahre täglich ganz easy, wie Udo wohl sagen würde, Unsummen für die eigene Sucht aus dem Bankautomaten abzuheben imstande ist. Die Verfilmung seines "Soloalbum"-Romandebüts mit Herrn Schweighöfer und Frau Tschirner aus dem Jahr 2003 dürfte in dieser Hinsicht durchaus ein Segen (bzw. Fluch) gewesen sein.

Seite 1 von 15

Weiterlesen

Noch keine Kommentare