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Songs of Hate And Devotion

Ein Shitstorm fegt seit letzter Woche über mich hinweg, weil ich Depeche Mode, der besten Band der Welt außerhalb Berlins, nicht den gebührenden Respekt in Form einer guten bis sehr guten Bewertung für "Spirit" habe zukommen lassen. Dies kann natürlich mehrere Gründe haben. Und während ich diese selbst noch suche (bin Fan seit 1967), hat sie das Internet (who else?) längst gefunden. Und täglich kommen neue dazu, einer schöner als der andere, ich habe tatsächlich Probleme, die Highlights in überschaubarer Länge für euch (Nicht-Facebooker) zusammen zu tragen. Diese hier sind jedenfalls schon weit vorne:

"Immer lustig, wenn sich Menschen als Kritiker versuchen! Welches Nummer-Eins-Album hat eigentlich dieser werte Herr Kritiker veröffentlicht! Einfach traurig!"

"Jemand, der Null Ahnung hat, wie Musik entsteht etc. Kann man getrost nicht ernst nehmen diese Kritik. Selbst, wenn man das Album hasst."

"'Schwachbrüstiger und lustloser klang er nie' schreibt Herr Schuh - ob er da in den Spiegel blickt?"

"liest sich als hätte der hr. schuh die frühen leakkritiken kopiert, bin auch niemand der jubelarien ausbricht und alles abfeiert im gegenteil"

"Typen wie Schuh sind eine Seuche..."

"Sprachliche Stilblüten wie 'What's the story, Martin Gory?' wirken auf mich so gewollt wie die ganze Rezension. Einfach mal draufhauen, um einen Gegenpol zu den ganzen Lobpudeleien zu bilden."

"Typische Schuh-Rezi. Je schlechter die Laut-Wertung, desto besser das Album"

"Herr Schuh scheint ein generelles Problem mit der Band zu haben."

"Hat wohl immer noch nicht den Einlauf von Dave Gahan vor dem Solo-Konzert in Frankfurt verdaut, der Herr Schuh"

"Die Rezension ist ungerecht und stimmt so nicht. Hier hat der persönliche Geschmack des Autors die Objektivität der Rezension massiv beeinflusst."

"Der Verriss ist eine Unverschämtheit und auch respektlos. Fakt ist, dass ist mit Sicherheit seit Ultra und Violator das BESTE Album von DM und man muss es eben verstehen und sich darauf einlassen."

Alternative Fakten, persönliche Beleidigungen, Unterstellung kompletter Ahnungslosigkeit: Alles dabei, was den Berufsstand Journalist im 21. Jahrhundert so erstrebenswert macht. Aber wir Kritiker sind ja (wie ihr gerade merkt) sehr eitle Menschen, und obwohl das Internet nicht für Komplimente erfunden wurde, freue ich mich natürlich trotzdem über die ein oder andere Färbung eines Lobs, während mich die nun folgenden Comments wirklich haben erröten lassen:

"Das ist mit Abstand die beste Review, die ich in der letzten Zeit gelesen habe, danke dafür, laut.de. So muss Kritik sein: subjektives Empfinden objektiv begründet. Sollten sich alle, die hier losheulen, mal vor Augen führen."

"Für mich geht die Schuh Rezension in Ordnung. Mal tanzt er zum beat, mal tritt er zu - das ist unser Michael Schuh. :lol: Aber grade was DM betrifft, weiß er wovon er redet. Das hat er den Leuten von Zeit, Süddeutschen und Co voraus."

Bin übrigens am 9. Juni bei DM in München und tanze und trete zum Beat. Devotee 4 Life. Ok, und den hier muss ich jetzt noch bringen, aber dann is auch gut mit dem Thema.

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