Mit "Telling Stories" glorifiziert Burgess jedoch keineswegs seine Drogenvergangenheit. Vielmehr setzt er sich erstaunlich konstruktiv mit den Ursachen und der möglichen Überwindung einer Sucht auseinander, die ihm vor rund sechs Jahren dank Transzendentaler Meditation gelang. Dass er dabei trotzdem nicht auf billigen Mitgliederfang aus ist, ehrt Burgess.
Es ist das Schlusskapitel einer unglaublichen Reise, die selbst der Tod eines Bandmitglieds nicht stoppen konnte. Groupies kommen deswegen nicht vor, da Burgess dieser so genannte Rockstar-Vorteil nie einleuchtete: "Ich fand die Vorstellung immer schauderhaft, morgens eine Frau dein Hotelzimmer verlassen zu sehen, an deren Namen du dich nicht mal erinnerst." Wer diesen Aspekt bevorzugt, muss auf das Buch des Blur-Bassisten Alex James ("Bit Of A Blur") zurückgreifen.
Hier noch eine schöne Band-Doku von 1994:
Noch keine Kommentare