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U2 in Las Vegas

Ein Wahnsinn aus Licht, LED und Las Vegas-Superlative, da holte Bono natürlich sicherheitshalber seine alte The-Fly-Brille wieder aus der Asservatenkammer, der Mann ist schließlich auch schon 63. Vier Jahre Bauzeit, über zwei Milliarden US-Dollar Kosten, 18.000 Sitzplätze, 156.000 Lautsprecher: U2 wollen mal wieder die Next-Level-Band auf dem musikalischen Entertainment-Sektor sein, die sie mit ihrer dieser Idee zugrunde liegenden "Zoo TV"-Tournee von 1992/93 fraglos waren.

Lauscht man hinein ins Internet und checkt die unzähligen Livevideos scheint ihnen das gelungen zu sein. Denn auf ein Handyverbot à la Jack White hatten die Iren ganz offensichtlich keine Lust - vielmehr sollte die Exorbitanz dieser einmaligen Live-Erfahrung sofort in die hintersten Winkel der Welt hinaustransportiert werden. Die Gästeliste war dementsprechend lang: Paul McCartney, Snoop Dogg, Martin Garrix, Diplo, Katy Perry, Dr. Dre, Lars Ulrich von Metallica und Flavor Flav von Public Enemy, Oprah Winfrey, Matt Damon, Lebron James, Orlando Bloom und Jimmy Kimmel wurden gesichtet.

Neben allen zwölf "Achtung Baby"-Songs präsentierten Bono, The Edge, Adam und Larry-Ersatz Bram van den Berg eine ausgewogene Mischung mit Hits wie "Where The Streets Have No Name" und "Beautiful Day" und Fan-Favourites wie "Angel Of Harlem" und "Desire" - übrigens erklang kein Song, der vor 1987 aufgenommen wurde. Der brandneue Song "Atomic City" natürlich nicht fehlen. Insgesamt ergibt das eine Setlist, wie ich sie mir von U2 tatsächlich wünschen würde. Am Samstag Abend wurde sie nicht verändert. Bis Donnerstag können sich die Iren nun von dieser Reizüberflutung erholen. "All I Want Is You" widmete Bono dem nicht anwesenden Larry.

U2 spielen bis Weihnachten insgesamt 25 Konzerte in dem Gebäude, die Tickets kosteten zwischen 150 und 250 Euro, waren allerdings zügig nach Vorverkaufsstart ausverkauft. Wer Pech hatte, konnte es sich auch vor dem Rundgebäude gemütlich machen: Auf der Außenhülle des Sphere projizieren über 50 Millionen Leuchtdioden Videoanimationen in den Wüstenhimmel.

Setlist:

  1. Lemon (Intro) / Zoo Station
  2. The Fly
  3. Even Better Than The Real Thing
  4. Mysterious Ways
  5. One
  6. Until The End Of The World
  7. Who's Gonna Ride Your Wild Horses
  8. Tryin' To Throw You Arms Around The World
  9. All I Want Is You
  10. Desire
  11. Angel Of Harlem
  12. Love Rescue Me
  13. So Cruel
  14. Acrobat
  15. Ultraviolet (Light My Way)
  16. Love Is Blindness
  17. Elevation
  18. Atomic City
  19. Vertigo
  20. Where The Streets Have No Name
  21. With Or Without You
  22. Beautiful Day
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