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Roger Waters provoziert mit Sophie-Scholl-Bild

Derzeit ist zwar gerichtlich noch nicht geklärt, ob Roger Waters am 28. Mai in der Festhalle Frankfurt auftreten darf. In einem Instagram-Post am Wochenende stellte der frühere Pink Floyd-Bassist aber klar, dass er trotzdem kommen werde - unabhängig vom Ausgang der Auseinandersetzung mit der Stadt Frankfurt und dem Land Hessen. Diese hatten die Leitung der Festhalle Frankfurt angewiesen, den Vertrag mit Waters wegen dessen "anhaltend israelfeindlichen Auftretens" zu kündigen. Man wolle einem "der reichweitenstärksten Antisemiten der Welt" keine Plattform bieten. Daraufhin reichte Waters beim Verwaltungsgericht Frankfurt einen Eilantrag gegen die geplante Absage ein, Stadt und Land konnten offenbar bis zum Wochenende ihre Stellungnahmen abgeben.

Dies suggeriert zumindest Waters' Post, in dem er die Deadline mit Freitag, den 14. April, beziffert. Dass er über den Fortgang dieser Causa nicht informiert wurde, scheint ihm augenscheinlich nicht zu gefallen. Um seinem Kampf für die Rechte der Palästinenser Nachdruck zu verleihen, wagte er sich nun (mal wieder) an ein äußerst fragwürdiges Posting. Zu seiner Stellungnahme stellte er ein Foto des Sophie-Scholl-Grabs in München. Die Ikone der Weißen Rose soll ihn offenbar von den Beschuldigungen reinwaschen, als Antisemit bezeichnet zu werden. Sein Text dazu: "Frankfurt, wir kommen sowieso. Weil Menschenrechte wichtig sind. Weil Meinungsfreiheit wichtig ist. Ja, Stadt Frankfurt, wir erinnern uns an die Kristallnacht. Wie Sophie Scholl und unsere Väter den 3000 Juden beistanden, stehen wir heute den Palästinensern bei. Wir kommen am 28. Mai nach Frankfurt."

Im Zuge der Reichspogromnacht 1938 wurden 3000 jüdische Bürger*innen in die Frankfurter Festhalle verschleppt und anschließend in Konzentrationslager deportiert.

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