5 Fragen an Mark Lanegan
Was würdest du heute tun wenn du was Anständiges gelernt hättest?
Mark Lanegan: Ich weiß nicht, ob ich die Frage richtig verstehe. Die meisten Dinge, die ich in meinem Leben gemacht habe, fallen womöglich eher nicht in die Kategorie "anständig". Musik ist das Anständigste, womit ich gesegnet wurde, weil es mir die Möglichkeit gibt, die Leben anderer Menschen ein klein wenig zu verändern, wenn ihnen meine Musik gefällt. Genau wie mich viele Platten geprägt und geformt haben, die ich in meiner Jugend gehört habe und die mir eine Perspektive aufgezeigt haben, die ich vorher so gar nicht kannte. Die Möglichkeit, dass ich mit meiner Musik eine ähnliche Verbindung zu jemandem aufbaue, die ihr oder ihm weiterhilft, ist das Anständigste, was ich mir vorstellen kann.
Wer ist schuld, dass auf Festivalplakaten so wenig Musikerinnen stehen? Die Festival-Veranstalter, die Fans oder die Musikkultur als Ganzes?
Kann ich nicht sagen. Ich mag weibliche Künstler sehr gerne, aber ich habe jetzt keine Festival-Line-Ups im Kopf abrufbar, um die Frage zu beantworten. Ich denke mal, Festival-Veranstalter buchen einfach die Künstler, die für den Ticketverkauf am lukrativsten erscheinen. Ob man nur mit Männern gutes Geld verdient? Das müsstest du jemanden von der anderen Seite des Geschäfts fragen. Ich bin nur ein bescheidener Sänger.
Mit welchem Künstler*in würdest du gerne kooperieren?
Da könnte ich natürlich viele Künstler aus vielen verschiedenen Gründen aufzählen. Aber ein Name, der immer dabei ist, ist Brian Eno. Einfach weil er so viele großartige und verschiedene Platten aufgenommen hat, als Musiker und als Produzent, steht er ganz oben auf meiner Liste der Wunschkooperationen.
Welche Platte ist total überbewertet?
Warum willst du, dass ich die Arbeit eines Kollegen niedermache? Auf so eine Frage sollte ich besser nicht hereinfallen. Andererseits kann ich mich kaum zurückhalten, hier meine allergrößte Abneigung gegen Billy Joel kund zu tun. Er ist wirklich der Schlimmste.
Deine verrückteste Fan-Erfahrung?
Zu viele, um sie hier zu nennen. Aber auch nur, wenn man Stalker zu "Fans" zählt.
Mark Lanegan veröffentlichte gerade sein neues Album "Somebody's Knocking" und ist in Kürze in folgenden Städten live zu sehen:
16.11. Weißenhäuser Strand - Rolling Stone Beach
17.11. Berlin - Columbia Theater
21.11. Dresden - Scheune
22.11. Schorndorf - Manufaktur
24.11. München - Strom
02.12. Zürich - Bogen F
03.12. Köln - Essigfabrik
Mark Lanegan auf laut.fm/eins:
Noch keine Kommentare