Reines Männer-Line-Up: Sophie Hunger straft Festival ab (1)
Zurück nach Europa: Die schöne Stadt Locarno am Lago Maggiore ist dafür bekannt, der sonnenverwöhnteste Ort der Schweiz zu sein. Vor einigen Wochen kam noch ein unrühmlicher Rekord hinzu: Das derzeit stattfindende Musikfestival Moon & Stars ist Top-Anwärter auf das rückständigste Festival-Line Up Europas - ein Affront für offen gelebte Diversität. Publik wurde dies durch einen Tweet der Schweizer Musikerin Sophie Hunger, die dem Tessiner Festival-Kommittee, das ursprünglich ein Plakat mit 100% männlichen Acts präsentierte, den Titel "Neue Weltmeister in der Freekshow Diskriminierung" verlieh. Sie verlinkte die Sponsoren Migros, Raiffeisen und Radio Tele Suisse und rief auch gebuchte Artists dazu auf, diesen Zustand zu ändern: "Haben die männlichen Acts selber kein Problem damit? Gehen die auch gerne ins Rest. essen in dem Rassentrennung herrscht?" Das Moon & Stars-Team, offenbar von der vehementen Ablehnung seines Line-Ups überrumpelt, veröffentlichte eine satirereife, mittlerweile gelöschte Antwort, die die Künstler-Akquise (auf geschlechterinklusive Schreibweise kann hier verzichtet werden) mit der schwierigen Corona-Situation rechtfertigte.
1/5 Neue Weltmeister in der Freekshow Diskriminierung: #moonandstars @migros bringen 2022 ein 100% Männer Lineup.
— Sophie Hunger (@SophieHunger) June 1, 2022
Facts:
1.Ja, es gibt Künstlerinnen, die kommerziell erfolgreich sind, siehe Welt @glastonbury @gurtenfestival @Spotify #charts @coachella @MontreuxJazz pic.twitter.com/zkGg1wiO2j
Facts: 1. Successful female artists exist 2. the newcomers too are all male -> deliberate exclusion. 3. Lineups take months to form, this is not a mistake 4. Sponsored a.o. by tax-funded media -> women are unwillingly paying for exclusion @MoonandStars_ch @migros don’t go there pic.twitter.com/8wseWzkbNi
— Sophie Hunger (@SophieHunger) June 1, 2022
Noch keine Kommentare