EODM: Jesse Hughes vergibt Bataclan-Terroristen
Hommes Kumpel Jesse Hughes von den Eagles Of Death Metal hält sich derweil gerade in Paris auf. Dort ist er mit dem früheren EODM-Gitarrenroadie Eden Galindo als Zeuge der islamistischen Terroranschläge vom November 2015 geladen. Es ist das größte Strafverfahren der französischen Geschichte. Neben dem 32-jährigen Hauptangeklagten Salah Abdeslam müssen sich rund 20 mutmaßliche Helfer der Attentäter verantworten.
Abdeslam, das letzte noch lebende Dschihadist, dessen Kommando für den Tod von 130 Menschen verantwortlich ist, versuchte sich an einer Art Entschuldigung bei den Hinterbliebenen: "Die Geschichte des 13. November wurde mit dem Blut der Opfer geschrieben. Es ist ihre Geschichte und ich bin ein Teil davon. Ich bitte Sie um Verzeihung, doch ich weiß, der Hass bleibt ... ich bitte Sie, mich moderat zu hassen." Bei Jesse Hughes trifft dies wohl nicht zu. Der 49-jährige Sänger sagte einem TV-Sender vor der Verhandlung: ): "Ich habe ihm vergeben. Das ist wichtig. Ich bin Christ. Wenn jemand stirbt, muss man einen neuen Weg für sich finden. Das trifft auf die meisten dieser Herren zu. Ich vergebe ihnen und hoffe sie finden Gottes Frieden." Hughes schloss mit einem Ozzy Osbourne-Zitat: "You can't kill Rock'n'Roll."
Vor Gericht sagte Hughes, er habe die Schüsse sofort erkannt: "Ich komme aus einer Wüstengemeinde in Kalifornien, ich kenne den Sound von Schusswaffen. Ich spürte den Tod kommen." Man sei um sein Leben gerannt, während "90 meiner Freunde vor uns getötet wurden." Der 52-jährige Galindo ergänzte: "Wir dachten, es hört auf, aber es kam immer näher. Nach einer Weile luden sie neu durch und ein Techniker rief: Bei der nächsten Pause rennen wir los." Galindo verließ die Band nach der Tragödie. Nach seiner Rückkehr in die USA sei es ihm schwergefallen, über Alltagsdinge zu sprechen. Er bete täglich für alle Familien der Opfer: "Ich lebe heute ein anderes Leben. Ich werde nie mehr derselbe sein."
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