August: Nina Hagen von Querdenkern vereinnahmt
Dass ausgerechnet Nina Hagen nicht der Sogkraft von Querdenkern auf den Leim ging, hätte man vielleicht auch nicht unbedingt erwartet. Umgekehrt dachten sich daher einige Verschwörungshonks, dass man ihren Namen für die schlechte Sache missbrauchen könnte. Schnell war der Telegram-Fake-Account "Nina Hagen Offiziell" fertig, auf dem fortan Slogans der Querdenker-Bewegung geteilt wurden. Dabei handele es sich um "Thesen und Slogans unter meinem Namen, die ich verabscheue", so die 66-Jährige im Spiegel-Interview. Und weiter: "Wir werden nicht müde, Telegram immer wieder aufzufordern, etwas zu unternehmen, aber das Unternehmen hat sich trotz mehrfacher Kontaktaufnahmen nicht zurückgemeldet. Die sitzen irgendwo in Dubai und haben keine richtige Firmenstruktur. Das Problem ist also: Mit wem kann ich in diesem Fall verhandeln, wen kann man eigentlich verklagen? Wir werden uns irgendwann an eine andere Stelle wenden müssen, um gegen diese Art von Cyberkriminalität vorzugehen." Im Dezember nahm die Diskussion um Telegram noch mal Fahrt auf, da dort Inhalte von Querdenkern und Rechtsradikalen ungeahndet verbreitet werden - im Raum stehen Forderungen zur Regulierung des Messengers – vom Ausschluss aus App-Stores bis zu Netzsperren. Nina Hagen wird genau zuhören.
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