Sacha Baron Cohen prankt Ultrarechte
Schauspieler und Satire-Gigant Sacha Baron Cohen hat wieder einen Coup gelandet: Verkleidet trat er am Samstag in Olympia/Washington bei einer Veranstaltung der rechten Gruppierung Washington State Three Percenters auf die Bühne. Dort sang er zu lässigem Bluegrass seiner fünfköpfigen Band rassistische Texte und animierte die beinharten Trump-Unterstützer erfolgreich zum Mitsingen. Mit dabei zahlreiche Schlüsselworte rechter Populisten: Hillary Clinton, Dr. Anthony Fauci, Bill Gates und die WHO.
Es ist großartig und beschämend zugleich mitanzusehen, wie Besucher auf Cohen hereinfallen. Textauszüge: "Dr. Fauci, what we gonna do? Inject him with the Wuhan flu / WHO, what we gonna do? / Chop em up like the Saudis do / I ain't lyin, take no jokes / Corona is a liberal hoax / USA is the best / We don't need no COVID test." Laut örtlicher Behörden waren rund 500 Zuschauer vor Ort. Zwischenrufe wie "That's right Buddy", Klatschen und Einstimmen in Cohens Call-and-Response-Zeilen belegen die Sympathie einiger Teilnehmer an Cohens Text (den kompletten Text gibt es hier).
Als die Organisatoren bemerken, in welche Richtung der Text geht, versuchen sie, Cohen von der Bühne zu holen, doch der hatte laut Organisator Matt Marshall, dem Gründer der patriotischen Vereinigung, eine eigene Security vor Ort, um genau dies zu unterbinden. Knapp neun Minuten dauert der Auftritt, anschließend verschwinden Cohen, Band und Security in einem bereit gestellten Notarztwagen. Doch der Komiker kehrt in einer neuen Verkleidung an den Tatort zurück und filmt unter anderem ein Interview mit einem Organisatoren.
Holy shit ????
Sacha Baron Cohen infiltrated the Washington 3% (local rightwing militia) event in Olympia a few minutes ago. A last-minute big donor paid to sponsor the event, and hire security... And then that security kept the organizers from getting on stage to stop Cohen. ???? pic.twitter.com/mllLkKBcpZ
— Spek (@spekulation) June 27, 2020
3 Kommentare mit 2 Antworten
Ein fantastischer Kerl. Habe nie verstanden, warum seine Aktionen nach Borat mehr oder weniger ignoriert wurden. Borat war mit eine der schwächsten seiner Rollen. "Who Is America?" wurde auch sträflichst vernachlässigt, was sicherlich daran liegen dürfte, daß Dünnhäutig-Sein ein allseits beliebter Trend geworden ist.
sehr gut!
das könnte mein sommerhit werden. ich höre das jetzt seit gestern auf repeat.
Perfekt! So verarscht man die rechtsextremen, abtreibungswürdigen Missgeburten aus der konservativen Kloake.