Neil Young wettert gegen Trump, Musk & Co.
Der Titel "As Time Explodes" deutet schon darauf hin: Neil Young hat die Faxen der US-Regierung nach wie vor dicke und fährt seinen Konfrontationskurs gnadenlos weiter. Ein zweiminütiges Instrumental unterlegte der 79-Jährige mit verschiedenen Nachrichtenbildern, die auf die zunehmende Zersetzung der Demokratie seitens der US-Regierung unter Präsident Donald Trump hinweisen. Auch US-Tech-Milliardäre wie Elon Musk, Mark Zuckerberg und Jeff Bezos bekommen ihr Fett ab. Der Kanadier verwendet zu trauriger Berühmtheit gekommene Bilder wie Musks Auftritt mit der Kettensäge auf einer Tagung der Konservativen oder Trumps Annahme eines katarischen Jumbojets. Die pompöse Hochzeit in Venedig des Amazon-Gründers ist Young ebenfalls ein Dorn im Auge, wie ein eingeblendeter Tweet verdeutlicht: "Die Oligarchen versammeln sich und damit beginnt die Plünderung Amerikas". Das Video schließt mit den jüngsten, landesweiten "No Kings"-Protesten, mit denen sich Young identifiziert.
Das Instrumental lehnt sich deutlich an den Song "Be The Rain" vom Album "Greendale" an, in dem der Sänger bereits 2003 an seine Hörer*innen appellierte, statt einer Regierung zu vertrauen lieber selbst für die Rettung der Welt aktiv zu werden. Young ist ein bekannter Kritiker des US-Präsidenten. Im August veröffentlichte er mit seiner aktuellen Band The Chrome Hearts den Song "Big Crime", in dessen Refrain es heißt: "There's big crime in DC at the White House". Während sich immer mehr Musiker aus Angst vor Repressalien wegducken, ist die kanadische Rock-Legende eine der wenigen Stimmen, die noch lauthals gegen den amtierenden Präsidenten austeilen. Young hatte Trump schon mehrfach als den "schlechtesten Präsidenten in der Geschichte unseres großartigen Landes" bezeichnet und ihn wegen der Verwendung seiner Songs bei Wahlkampfveranstaltungen verklagt, die Klage aber später fallen gelassen.
		
Noch keine Kommentare