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5 Fragen an Winona Fighter

Depeche Mode, Metallica, PJ Harvey oder Miley Cyrus?

Coco Kinnon: Unser Gitarrist würde zwar aus allen Wolken fallen, wenn ich jetzt nicht Depeche Mode oder Metallica sage ... Aber ich muss Miley nehmen. Ich bewundere natürlich begabte Frontsänger und Miley hat einfach alles. Egal welche Ära ("Bangerz", "Plastic Hearts", "Endless Summer Vacation"), sie hat immer eine klare Vision, wohin ihre Karriere gehen soll. Ein echtes Kraftpaket. Ihre Rock-Platte ist völlig underrated, und auch wenn sie sehr berühmt ist, ist sie meiner Ansicht nach auch als Künstlerin unterbewertet. Ich rate jedem, auf ein Konzert von ihr zu gehen, denn ihr werdet begeistert sein.

Größte Album-Entdeckung im letzten halben Jahr?

Schwierig. Viele Lieblingsartists haben dieses Jahr Platten veröffentlicht, aber was Neuentdeckungen angeht, muss ich "Comfort To Me" von Amyl And The Sniffers nennen, auch wenn die Platte von 2021 ist. Ich hatte schon immer ein paar Songs von ihnen in meiner Playlist, aber erst kürzlich nahm ich mir die Zeit, ihr Album zu hören. Was für eine Power. Die komplette Band. Ein moderner Punkrock-Klassiker.

Welche Platte, auf die du sehnsüchtig gewartet hast, hat dich ein kleines bisschen enttäuscht?

Ich versuche wirklich, allen Künstlern gegenüber immer gnädig zu sein, denn am Ende des Tages ist es ihre Kunst und harte Arbeit. Dennoch hat die letzte Blink 182-Platte bei mir nichts ausgelöst. Nicht dass sie schlecht war, aber es fühlte sich nicht wie die Blink 182 an, mit denen ich aufgewachsen bin und die mich so inspiriert haben. Ich rechne aber beim nächsten Album mit einer positiven Überraschung, toi toi toi.

Was war dein schlimmstes Konzert als Zuschauer?

Ich glaube kaum, dass ich das schreibe, aber vor einigen Jahren habe ich ein Lenny Kravitz-Open Air vorzeitig verlassen. Dabei liebe ich Lenny. Ich kenne alle Hits und viele Albumtracks, aber er spielte in den ersten 20 Minuten praktisch all seine Hits bis auf "Are You Gonna Go My Way?" und es fühlte sich an wie eine 3-Stunden-Show. Zudem war es saukalt. Zum Glück hatte Dan die Tickets gewonnen (eine Disziplin, in der er übrigens sehr gut ist), so haben wir wenigstens kein Geld verloren. Ich würde auf jeden Fall nochmal auf ein Konzert von ihm gehen, aber der Vibe an diesem Abend stimmte überhaupt nicht.

Bier und Brezeln - dafür liebt das Ausland die Deutschen. Was fällt leider manchmal unter den Teppich?

Ich war noch nie in Deutschland, aber nach allem was ich gehört habe, ist es ein wunderschöner Ort. Wahrscheinlich für Amerikaner eher underrated. Wir können es jedenfalls kauum erwarten, die Schönheit des Landes und seine Killer-Musikszene kennen zu lernen.

Die US-Punkrockband Winona Fighter aus Nashville veröffentlicht im Februar ihr Debütalbum "My Apologies To The Chef".

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