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Romano: "Schrei der Wildnis"

Dass er der Typ ist, der auch mal nackt mit Ottern badet, hat der prominenteste Metalkuttenträger Köpenicks bislang für sich behalten. Wie gut Romanos Figur aber gleichzeitig als Projektionsfläche für jedes noch so abseitige Fantasiegebilde taugt, merkt man erst beim neuen Song "Schrei der Wildnis" samt Videoclip. Es gibt offenbar nichts, was nicht zu Romano passt, selbst wenn er nackt im Walde verharrt, bekleidet nach Chili Peppers-Vorbild mit einem Zopf überm Gemächt.

Ob dieser stilistische Freifahrtschein der Fans auch für seinen neuen Sound gilt, bleibt allerdings abzuwarten. "Teil meinen Lebensraum / mit meinem Freund dem Baum": In einer gewöhnungsbedürftigen Mischung aus Gheorghe Zamfir und Alexander Marcus kehrt Romano seine letztes Jahr im Interview angesprochene Sinnsuche nach außen und zelebriert das Leben als Aussteiger. Raps benötigt er dafür keine, lieber mehrstimmigen Gesang, der den schlageresken Eindruck untermauert. Den bedrohlichen Part dieser Waldmichel-Saga übernehmen die knisternden Beats, einmal mehr aus dem Hause Siriusmo. Der "Copyshop"-Nachfolger soll im Herbst erscheinen, anschließend gehts zurück in die Zivilisation aka Clubs.

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