Arcade Fire: Zuschauerschwund
Eine der fragwürdigsten Neuausrichtungen des eigenen Stils legten dieses Jahr mit Sicherheit Arcade Fire hin. Neil Young adé, hallo Erasure. Nix gegen Erasure, aber auf "Everything Now" hört man beängstigend oft einer Band zu, die nicht weiß, was oder wohin sie eigentlich will. Oder besser: Man hört eine Band, die sich nach bestem Vorbild von David Bowie partout nicht kategorisieren lassen will und aus dieser sturen Verweigerungshaltung heraus scheinbar leider nicht mehr imstande gewesen ist, Klassiker abzuliefern.
Dies lässt sich nun offenbar in der Publikumsgunst ablesen. Die kanadische Zeitung The Globe And Mail berichtet, dass sich bei den Shows in Quebec, Tampa und Austin nur 4.000 bis 6.000 Zuschauer in die Hallen verirrten, die für 10.000 bzw. 20.000 ausgelegt sind und Oberränge abgedeckt werden mussten. Außerdem rechnet die Zeitung vor, dass sich die Zuschauerzahl beim Konzert in Ottawa mit 5739 Zuschauern um fast die Hälfte verringert hat im Vergleich zur "Reflektor"-Tour 2014.
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