Status Quo: Gründungsmitglied Alan Lancaster ist tot

Der Ur-Bassist der wohl berühmtesten Boogierock-Band starb gestern im Alter von 72 Jahren

Sydney (ebi) - Alan Lancaster ist tot. Der Bassist, der Status Quo in den 60er Jahren mitgegründet hatte, starb am Sonntag im Alter von 72 Jahren in Sydney im Kreise seiner Familie an den Folgen einer Multiple Sklerose-Erkrankung, heißt es in Medienberichten.

"Wir waren viele Jahre lang Freunde und Kollegen und haben als 'Frantic Four' gemeinsam mit Rick Parfitt und John Coghlan fantastische Erfolge gefeiert. Alan war ein wichtiger Bestandteil des Sounds und des enormen Erfolgs von Status Quo in den 60ern und 70ern. Obwohl wir uns in den letzten Jahren entfremdet haben, werde ich immer sehr gute Erinnerungen an unsere frühen gemeinsamen Tage haben", kondolierte Bandchef Francis Rossi über die offiziellen Kanäle der britischen Rockgruppe.

Die gemeinsame Geschichte von Lancaster und Status Quo war nicht immer ungetrübt verlaufen: Der Bassist siedelte schon in den 70ern nach Australien über. Weil er etwa zum Promo-Videodreh für "Rockin' All Over The World" dann nicht anreisen wollte, ersetzten ihn Status Quo kurzerhand durch eine Marionette. Nach dem Live Aid-Gig der Boogierocker 1985 stieg Lancaster endgültig aus. In der Folge stritt man sich um den Bandnamen. Rossi und der schon 2016 verstorbene Rick Parfitt gewannen den Rechtsstreit.

2013 und 2014 kam es allerdings wieder zu zwei kürzeren und ausverkauften Reuniontouren in der Originalbesetzung Rossi, Parfitt, Lancaster und Drummer John Coghlan. Lancaster hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. Mit Rossi und Coghlan leben nun noch zwei Status Quo-Originalmitglieder.