In den deutschen Singlecharts gibt es auf Rang 48 einen Neueinsteiger zu vermelden: "Verknallt In Einen Talahon" von einem Artist namens Butterbro feat. udio.com. An sich ein Faktum ohne viel Nachrichtenwert, doch der Artistname lässt es bereits erahnen: Die Nummer, die auf TikTok und Instagram viral …

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  • Vor 11 Stunden

    Ganz toller Song. Da bleibt nur, an den gesunden Musikverstand der schlafwandelnden Hörerschaft zu appellieren, sich in Zukunft nicht ganz täuschen zu lassen oder noch besser bei manchen Produkten zu recherchieren (was für eine mühsame Vorstellung bei primärer Unterhaltung/Kunst). Schön für den technologischen Fortschritt im Generellen, verheerend für das Genre Musik für mich, andere wiederum werden sicher da ihre Pluspunkte draus ziehen. Bin mal gespannt was nach den Talahühnern so für Themen angegangen werden. Gab zwar ja schon immer seelenlosen Plastik-Pop, aber kreative/fundierte Verrisse über lazy KI-generierte "Werke" zu schreiben ist mir zu blöde. Das sehen wir ja im Bereich gaming oder bei Musikvidos auch schon in stark ansteigender Form. Fortschritt lässt sich aber nicht aufhalten, egal in welche Richtung er marschiert

  • Vor 11 Stunden

    Mal angenommen, dass wir KI-gestützte Musiksoftware hätten, die fast immer genau das macht, was man eingibt; was wäre die Konsequenz für Musik abseits von Spaß/Gimmicks?

    Wenn ich jetzt nicht irgendetwas auf gut Glück generieren möchte, muss ich ja total detailliert prompten (meinetwegen auch per Spracherkennung), so dass es dann eher eine textbasierte Steuerung meiner DAW ist. "Erstelle mir einen Old-School-Hip-Hop-Beat" wird ja dann das Gleiche bringen, wie ein Old-School-Hip-Hop-Beat-Pack herunterzuladen und sich die Beats anzuhören. Ich muss dann ja schon schreiben "Erstelle mir einen Hip-Hop-Beat mit einem Amen-Break-Drumkit, der Snare auf der 2 und 4, synkopische Bass Drum, geschlossene Hihat auf jedem zweiten Beat usw. Zerhacke mir ein Soul-Sample von xy Erstelle eine Chord-Progression mit einem M1-Organ-Sample....".

    Es geht dann vielleicht alles schneller, aber mir fehlt die Phantasie, um daraus jetzt die absolut Riesenrevolution zu machen. Man sieht es ja beim Programmieren. Es bringt eine Menge, erspart Fleißarbeit, aber ich kann mir trotzdem keine Web-App für Firma XY erstellen lassen, weil es dazu einfach ganz andere Kompetenzen braucht, die über das reine Programmieren hinausgehen.

  • Vor 10 Stunden

    Ich denke das sagte alles über die Hörer aus.

    • Vor 9 Stunden

      Naja, es gibt in Deutschland offenbar millionen Menschen die Mark Forster, Helene Fischer, Wincent Weiss oder Lea hören, und denen das offenbar reicht. Die merken dann wohl auch keinen Unterschied, wenn ihre Musik künftig von einer KI erzeugt wird.

  • Vor 10 Stunden

    "Der gewöhnungsbedürftige, ironisch gemeinte Text sorgt bereits für Kritik, beschreibe 'Talahon' in den Sozialen Medien doch einen Stereotyp für junge, materialistisch orientierte Männer mit rückwärtsgewandten Ansichten bezüglich des Verhältnisses der Geschlechter."

    Nicht ganz, es sind damit vor allem Männer mit migrantischer Herkunft gemeint.

  • Vor 9 Stunden

    Wann springt laut.de eigentlich auf den Zug auf und lässt generative Modelle die Texte schreiben?

  • Vor 9 Stunden

    Es hört sich halt so künstlich an wie viele Schlagerkünstler generell. Höre da jetzt keinen riesen bzw gar keinen Unterschied. Ob ich jetzt den gleichen Bunsbeat mit den gleichen Presets mit bekannter Melodie fünfmal die Woche verwurschte oder ne AI frage, Liebe zur Musik ist da so oder so nicht vorhanden.

    Ich hab von der Seite noch keine anderen Stücke gehört, aber bei Bildern erkennt man relativ schnell die AI Herkunft inzwischen. Die AI Bilder ähneln sich halt alle extrem. Bei Texten ist es ja ähnlich.
    Ich denke daher wird man sich schnell satt gehört haben an dem AI Zeug. Wobei gerade einige Schlager-, Rock oder Rapkünstler sich nur wiederholen und ohne jeden Fortschritt Erfolg haben.
    Aber gerade die Rechten bzw Rechtsextremen werden diese Tools massiv ausnutzen. Bands wie Kategorie C, Störkraft, Freiwild und Co. sind musikalisch ja ziemlich untalentiert, da kann die Szene nur gewinnen.

  • Vor 9 Stunden

    And we're just like yesterday's headlines / Drifting, floating towards the blaze

  • Vor 9 Stunden

    Mal ganz abgesehen von dem Song ist das Problematischste eigentlich, dass man mit dem Wort "Talahon" ein Wort geschaffen hat, mit dem man endlich wieder "Kanacke" sagen kann, ohne "Kanacke" sagen zu müssen. Da haben die Urheber dieser Wortkreation der politischen Rechten einen Dienst erwiesen, den diese gar nicht hoch genug schätzen kann.

    • Vor 9 Stunden

      nein. kanake kann zu jedem nicht deutschstämmigen mit muslimischer kultur gesagt werden, da es rein auf die herkunft abzielt. es kann sowohl den azzalack bahnhofsschläger als auch den türkischstämmigen nobelpreisträger treffen. talahon scheint auch gewisse verhaltensweisen zu beschreiben

    • Vor 8 Stunden

      Ja, das mit den Verhaltensweisen stimmt, aber die Konnotation ist im K-Wort meines Erachtens nach auch immer implizit mit enthalten. Wenn du an einen "Kanaken" denkst, wie sieht diese Person aus und wie verhält sie sich? Wie ein Nobelpreisträger? Ich habe jetzt darüber hinaus noch nicht so oft gehört, wie Jugendliche (und die benutzen das Wort ja hauptsächlich, zumindest jetzt noch) irgendwelche Nobelpreisträger rassistisch beleidigen, das liegt ja gar nicht in deren Lebenswelt.

    • Vor 7 Stunden

      ich bin wegen den erfindern des ersten covid impfstoffes auf nobelpreisträger gekommen. ^^ ich denke neben dem verhalten ist talahon auf eine bestimmte altersgruppe zugeschnitten und kanake halt nicht.

      anderes beispiel: der gastarbeiter boomer, kurz vor der rente und seit den frühen 70ies, im BMW-werk am fließband stehend, könnte als kanake bezeichnet werden. aber nicht als talahon. tatsächlich habe ich in dem zusammenhang, also gastarbeiter, erstmalig dieses wort gehört.

      oder aber: 18yo türkischstämmiger jüngling. morgens bankazubi mit anzug und krawatte in der stadtsparkassenfiliale
      vs
      nachmittags mit freunden und männerhandtasche am bahnhof vapend, red bull trinkend und dazu gleichzeitig schattenboxend

      ich kriege bei talahon so üble nostalgische skinhead-vibes

      https://www.giga.de/artikel/talahon-was-be…

      https://static.giga.de/wp-content/uploads/…

      besonders ist es bei dem thumbnail oben muss ich an alte skinhead bilder denken

      https://i.guim.co.uk/img/static/sys-images…

      https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?…

      https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?…

    • Vor 5 Sekunden

      Das Wort Talahon schließt eine Lücke. Die zwischen Fler und Bushido in ihren 20ern. Da hätte man rassistisch das K-Wort auf die beiden geschimpft, wenn sie im Bus rauchen, im Räpperslang pöbeln, Sonnenblumenkerne auf den Boden rotzen oder ihren Kassettenspieler mit frauenverachtenden Rap Texten in der Öffentlichkeit auf volle Pulle gedreht hätten. Aber da das Wort rassistisch ist und sich in der Alltagssprache nur auf Personen, welche wie z.B. Araber aussehen abzielt, wäre Fler gar nicht mitgemeint worden, was ja irgendwie unfair ist. Mit Talahon wären beide gemeint und der Rassismus ist raus aus der Beschreibung der beiden Berliner Bad Boys und weicht dem Klassizismus aber uns über untere Schichten zu amüsieren ist ja Teil der deutschen Leitkultur und mit keinem Gesetz zu bestrafen. Bin erstaunt das es so lange gedauert hat ein Wort für dieses Phänomen zu finden. Asi ist ja raus da es eine drittes Reich Geschichte mitbringt und sich damit kein guter Deutscher außerhalb der Kneipe oder Telegramgruppe in Verbindung bringen lassen will.

  • Vor 7 Stunden

    Die Wiedergeburt der NDW !!!
    Es kannwieder JEDER mit jedem Blödsinn erfolgreich sein !!!

  • Vor 4 Stunden

    Besser als 99% aller Releases der letzten Jahre. 5/5