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9. Evermore

Jahr: 2020

Himmel, ja, ich weiß. Die "Evermore"-Girlies werden mich gleich aus dem Busch attackieren und umbringen. Ich sage auf gar keinen Fall, dass das hier ein schlechtes Album sei. Alles, was ich sage ist, dass "Evermore" im direkten Vergleich definitiv nicht zu ihren wichtigeren Alben gehört, einfach, weil es sich mehr wie eine sehr expansive Deluxe-Edition anfühlt.

Sind ein paar Tracks hier wirklich sehr, sehr gut? Würde ich nie leugnen. "No Body, No Crime" ist der Track auf den Schwesteralben, der am meisten Spaß macht und auch den spürbarsten Puls mitbringt. "Marjorie" und "'Tis The Damn Season" würde ich auch in jedweder Song-Topliste ohne Widerstand akzeptieren. Man kann mir aber auch nicht erzählen, dass sich hier auch ein bisschen Filler verbirgt, auch wenn man bestimmt streiten kann, was das konkret ist.

Mein Eindruck war immer: "Folklore" war so ein krasser Vorstoß, dass es der richtige Move war, den Leuten noch mehr davon zu geben. Aber "Evermore" ist genau das im Guten wie im Schlechten. Es hat die inkohärentere Tracklist, wirkt weniger wie ein Statement und lockt auch ein kleines bisschen über die Hipster-Cred. Es fühlt sich wie ein gelungenes DLC zu einem der Spiele des Jahres an - aber für sich alleine stehend kann man es eben schlecht über eventuell relevanteren Alben einsortieren.

Beste Tracks: "'Tis The Damn Season", "Marjorie", "No Body, No Crime"
Schwächste Tracks: "Cowboy Like Me", "Evermore", "Closure"

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