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Zeal & Ardor/Birdmask (Manuel Gagneux)

Auf der Suche nach musikalischen Herausforderungen lässt sich der Baseler Manuel Gagneux in der ersten Hälfte der 2010er-Jahre im Forum 4chan mögliche Genrekombinationen vorschlagen. Neben Dingen wie 'Chiptune Folk' sticht ihm dabei auch eine weniger politisch korrekte Version von 'Black Metal meets Black Music' ins Auge. Angestachelt vom Szenario, was wohl passiert wäre, hätten afroamerikanische Sklaven sich statt Gott Satan zugewandt, produziert Gagneux – damals in der wahlheimatlichen New Yorker Öffentlichkeit vornehmlich mit seinem Indie-Projekt Birdmask aktiv – in Eigenregie das Album "Devil Is Fine".

Binnen eines Jahres wächst Zeal & Ardor vom Ein-Mann-Underground-Projekt zum Phänomen, das einen internationalen Hype in der Metalszene hervorruft. Angesichts der innovativen Fusion von Black Metal mit traditionellen Work Songs, Gospel, Blues und elektronischen Spielereien kein Wunder – zumal die selbsternannte 'Popschlampe' Gagneux auch noch über ein sechsten Sinn für Hooks und eine phänomenale Stimmröhre verfügt. Als sechsköpfige Band gehts über ausverkaufte Clubshows bis zu prominenter Spielzeit beim Wacken Open Air. Dem zweiten Album "Stranger Fruit" verleihen Bilderbuch-Produzent Zebo Adam und Converge-Gitarrist Kurt Ballou letzten Schliff. Zeal & Ardor stehen noch ganz am Anfang ihrer Karriere, zählen aber schon jetzt zum Prägendsten des neuen Heavy-Jahrtausends. Dass Gagneux inzwischen auch Birdmask wiederbelebt hat, sorgt für noch mehr gute Abwechslung.

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