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Platz 16: Life Is Strange

Release: 2015
Publisher: Dontnod / Square Enix
Soundtracker: Jonathan Morali

Life Is Strange dürfte seinerzeit vielen Menschen ordentlich den Kopf gewaschen haben, bezüglich wozu das Medium Videospiel in der Lage sein kann. Seine damals größte Stärke lässt es heute vielleicht etwas seltsam altern, das trifft auch auf den Soundtrack zu: Es ist alles sehr cineastisch. Dieser Soundtrack könnte sich genau so gut über einen süßen, kleinen Indiefilm über verliebte Teenager ergießen.

Dazu muss man sagen: Der Soundtrack ist zweigeteilt. Einmal gibt es eine exklusive Playlist aus Mid-Zehner-Indie-Stuff. Ungefähr genau die Musik, die dein Erstsemester-Crush damals gehört hat: Mogwai, Alt-J, Foals, aber das nicht-exklusive Zeug interessiert uns hier nicht, auch wenn es natürlich das angestrebte atmosphärische Bild ebenso ausdefiniert.

Interessant für uns sind eher die eigenen Songs von Jonathan Morali, die trügerisch simpel agieren: Viele von ihnen bestehen eigentlich nur aus gefühlt improvisiertem dreamy Gitarrenzupfen. Aber diese Ambient-Synthesizer, die ganz subtil den Hintergrund auffüllen, machen daraus so perfekte Regentagmusik. "Life Is Strange" will ein Gefühl von Alltäglichkeit und Schlichtheit. Das mit angemessener, subtiler Melancholie aufzufüllen, hätte definitiv tacky und langweilig werden können. Dieser Soundtrack meistert die Gratwanderung.

Beste Tracks: "The Storm", "Timeless", "Night Walk"

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