Platz 24: Hades
Release: 2020
Publisher: Supergiant Games
Soundtracker: Darren Korb
Das alte Griechenland gibt ästhetisch einfach etwas her. Für den Indie-Überraschungserfolg Hades, mit dem nicht nur so mancher Antike-Nerd seinen Lockdown um die Ohren schlug, gab es deswegen musikalisch eine interessante Prämisse: Die griechische Musik wird zu Folk, der Hack & Slay-Aspekt zu Metal: Warum also nicht ein progressives Folk-Metal-Album, während man sich wieder und wieder prozedural von der Unterwelt bis zum Olymp durchzuschlagen versucht?
In den besten Momenten kommen so Tracks heraus, die sich wie wunderschönster 70er-Prog-Cheese anfühlen. "Lament Of Orpheus", "The Painful Way", "God Of The Dead": Das ist alles nicht weit weg von Sachen, die damals eine Band wie Styx mit Pathos und Haarspray veranschlagte.
Natürlich gebiert die immense Länge, gekoppelt mit ein paar modernen Gitarrenmusik-Klischees, dann doch den ein oder anderen eher dullen Moment. Aber im Gesamtwerk ist es doch einfach eine wundervolle Vertonung der Äshtetik des Spiels: kurzweilig, aufregend, unterhaltsam.
Beste Tracks: "Lament Of Orpheus", "The Painful Way", "Mouth Of Styx"
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