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Platz 2: The Legend Of Zelda: Breath Of The Wild

Release: 2017
Publisher: Nintendo
Soundtracker: Manaka Kataoka, Yasuaki Iwata, Hajime Wakai

Der Vergleich der offenen Welt von Zelda: Breath Of The Wild mit den Bildern von Caspar David Friedrich wurde inzwischen so oft bemüht, dass es sich ein bisschen klischeehaft anfühlt, ihn noch einmal auszupacken. Aber es liegt nicht nur an der visuellen Darbietung und der reinen Errungenschaft, dass Nintendo mit diesem "Zelda"-Titel eine so überzeugende Brücke zwischen einem Fantasy-Setting-Videospiel und der Sehnsucht der Romantik geschlagen hat.

Es ist vielmehr die Tatsache, dass die Bilder von Friedrich, egal, welches man sich ansieht, nach genau dieser Art Musik verlangen würden. "Breath Of The Wild" wurde mit der absolut perfekten Fantasy-Musik komponiert. Alles, das man in diesem Genre suchen oder erfragen wollte, ist in diesen Songs angelegt: das Gefühl einer großen, weiten Welt. Eine Welt, die man am Horizont sieht und hinter den Horizontlinien vermutet, eine Welt, auf die man von jedem Berg herabsehen möchte.

Das Großartigste: Der Minimalismus, das Subtile an diesem Soundtrack macht alle Fantasy-Klischees, alle wulstigen Streicher und allen Orchester-Kitsch für immer obsolet. Genau wie Platz eins gleich, nutzt dieses Spiel Stille und negativen Raum zur Perfektion. Oft darf Huftrappeln erst einmal in der Ferne verhallen, nur um dem Spieler klarzumachen, wie weit die Ebenen und Flächen dieses Spiels reichen. Gerade wenn man in Bewegung noch an die Möglichkeiten und Fluchtlinien der Welt denkt, merkt man eine halbe Minute lang gar nicht, dass sich schon unter dieses Stille ein Soundtrack gelegt hat, der die Stille nicht überdeckt, sondern eigentlich nur unterstreicht.

Beste Tracks: "Life In The Ruins", "Mountains","Cave"

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