L.zwo, Trend-Nachtrag V
Wenn schon ein deutscher Elektronikkünstler auch international ein wenig viral geht, dann wollen wir das auch lobend erwähnen. Der Berliner L.zwo feiert gerade einen Erfolg mit "Lonely Boy"; einer grundstabilen Nummer, die als Trance firmiert – zumindest hat sie ein paar Zehen im Genre, den Rest in Energy und Techno. Geht nach vorne, kickt.
Diese Seite ist insofern auch ein Trend-Nachtrag, denn das Social-Media-Game entnahm den Track einem Set des DJs in der Reihe "Polyamor". Darauf reagierte er mit einem Snippet des Songs, es kam zu über 4700 "Creations", und wumms, ist der Hit da, bevor er in Gänze veröffentlicht war. Das zeigt eindrücklich, welche Verwertungsstrategien und -zufälligkeiten heute eben auch über kommerziellen Erfolg entscheiden.
Dass die weibliche (aber geschlechtlich kaum erkennbare) Stimme dabei eine brüske, offensichtlich sehr verletzte Abrechnung mit dem Ex-Partner vollzieht, stört dabei wenig, drückt als Sprachfetzen vielleicht auch einfach nur eine starke Haltung aus. Aber selbst vor dem Internet hörte kaum jemand auf Texte, eine alter Leier.
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