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Together distanziert

Für Trip Hop fühle ich mich zuständig, für Brian Eno sowieso, deshalb hier: Der Eno versammelte eine wirklich außergewöhnlich bunte Riege an Musikern und Schauspielern zu einem Solidaritätskonzert für Palästina. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie Benedict Cumberbatch eine Menge begeistern soll, bei Damon Albarn, Jamie XX und Sampha dagegen wird das leicht. Nun ist der Gag, vom Politischen abgesehen, an solchen Chosen natürlich das Zusammenspielen von Künstlern, die es sonst nie getan hätten. Man denke nur an Harrison mit Dylan und Clapton 1971, Led Zeppelin 1985 oder mein persönlicher Favorit: Paul McCartney mit Grohl und Novoselic 2012. Alleine die drei oben genannten Artists würden bei mir schon für Herzflattern reichen, aber: Portishead haben sich angekündigt! Die Headline hatte mich dermaßen im Griff, bis ich kapierte, dass sie "extra" ein Video einer Life-Performance von "Roads" aufnahmen, also einem Song, von dem es genau eine solche Aufnahme schon längst gibt. Natürlich ist der Song wunderbar, wie fast alles, was das Trio jemals anpackte. Aber Freunde, entweder man denkt, man muss alles tun, um das Leiden in Gaza zu beenden, man macht da mit, aber dann muss man es auch schaffen, nach London zu gurken – oder man macht halt nicht mit, ist auch ok. Die Halblösung von Portishead erscheint mir fast schon humoristisch, so doof ist sie.

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