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Schüttel den Transistor, Baby

Gearnews kommen hier gerne mal ein wenig zu kurz; aber diesmal kommen wir nicht umhin, gut so. Roland ist euch als Gerätehersteller vermutlich zumindest diffus ein Begriff, wenn ihr so eine Kolumne lest. Die Japaner tankten ein wenig Shit für die TR-8S, der erneute Versuch der Firma, ihre ikonischen 80er-Sounds in bezahlbaren, digitalen Maschinchen zu reproduzieren. Das funktionierte meiner Meinung nach insofern ganz gut, als dass die TR-8S ihrem erklärten Ziel der hohlen authentischen Nachbildung von TR-808 etc. nicht ganz nachkam, dabei aber andere interessante Dinge rauskamen. Dass der Bedarf an TR-909-, TR-606- und vor allem TR-808-Sound so enorm hoch ist, liegt nur zum einen an ihrem sehr guten Klangbild, zum anderen an den exorbitanten Preisen, die für funktionsfähige Maschinen aufgerufen werden.

Nun also kommt für schlanke 2699 Euronen die TR-1000, die so viel wie 2025 vertretbar analog zu machen versucht, ein rechter Hybrid also, sozusagen der Toyota Yaris der Drum-Maschinen. Ich finde es ein wenig schade, dass so viele Ingenieure und beteiligte Künstler wie Floating Points dafür verschwendet werden, alte Sounds wiederzubeleben, statt neue zu schaffen. Aber watt für, sagt der Duisburger. Immerhin ist in den 1000er eingebaut, dass jeder Drumklang durch eigenen digital filler, Effekte und Modulation auf etliche Arten gewichst werden kann. Ihr müsst euch also nicht alt anhören – ihr könnt nur, zumal die eingebaute SP-404MKII engine euch samplen auf hohem Niveau erlaubt.

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