Südafrikas Electroszene, II
Was wir heute unter Afro House verstehen, das spielte in Südafrika eine im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern gar nicht so entscheidende Rolle. Dafür mitverantwortlich ist Kwaito, eine genuin südafrikanische Spielart des House, die parallel zu South African House entstand. Kwaito ist (aus Berliner Sicht) noch langsamer, etwas 100 bpm, und nicht exklusiv elektronisch. Er diente nicht zuletzt perkussiv als Grundlage für Rap.
Wer aber etwa "Chicken" von M'du hört, der merkt schnell, auch hier steckt Afro House drin, und zwar seine perkussiven Elemente. TKZee lehnen sich zumindest ein wenig Richtung Hip Hop: Kwaito zu definieren ist keine einfache Sache, der klarste gemeinsame Nenner ist das geringe Tempo und die verspielten, flachen Drums. Manche sagen, Kwaito habe sich selbst abgeschafft, aufgegangen in Genres, zu denen wir auf den nächsten Seiten kommen. Immer wieder gibt es aber Künstler, bei denen der Generationsfaden recht schnurgerade gelegt werden kann. Unten seht ihr eine brandneues Video von Stilo Magolide, das 1996 auch gut angekommen wäre - und ein ziemlicher Banger ist.
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