Rave 'fore the morning comes - die alte Loveparade, ein neuer Technofilm, bald stattfindende Festivals und das zeitlose Südafrika.

Zwischen dem 13. und dem 14. Wagen (fma) - Regen ist eigentlich auch nur Musik, Freunde! Also werft mal wieder "Night Bus" von Burial oder gar "Weather Report" von Chris Watson an, denn Regen fügt man sich in unserem Alter. Die erzwungene Verknappung von Optionen ist der Deutschen liebste Freiheit, aber wir wenden unseren soziologischen Blick weg vom Gesamtkorpus und lieber auf Festivals, Raves und Tracks. Der zweite Teil des elektronischen Festivalguides wird in dieser Ausgabe nachgeliefert, diesmal mit Habitat, Vibrancy, SonneMondSterne & Nation Of Gondwana. Wir gucken zusammen "Rave On" und wackeln über Berlins Straßen bei "Rave The Planet", bevor wir uns nach Südafrika verabschieden, um die dortige elektronische Szene tief und doch im Schnelldurchlauf zu erkunden.

Noch eine Beobachtung, die aber auch in der Mainstream-Presse angekommen ist: Alter, sind die Tickets mittlerweile teuer. Und das scheinbar sogar, ohne dass die Veranstalter zuhause Goldwasserhähne installieren könnten, das Drumherum ist schlicht zu teuer. Die Kosten steigen exponentiell mit der Größe des Festivals, die Qualität der Darbietungen dagegen meist nicht wirklich – zumal mir die Lineups tendenziell auch weniger international vorkommen, also ein weiteres Argument für große Festivals schwächer wird.

Zelte zu, es regnet rein

Die Themen der Woche im Überblick:


Um mein eigenes Argument dialektisch anzureichern, dient mir zum Widerspruch das Digitalanalog in München, ein ganz liebenswertes Zusammenkommen. Aber bei dem schlicht zu kleinen Lineup kann ich mir nicht ernsthaft freinehmen, um nach München zu fahren, sorry. Und das Lineup des Techno on Tower wirft mich dieses Jahr auch nicht um. It's a difficult world.

Wir reden diesen Monat bewusst nicht: Über das neue Hotel neben dem about blank, bei dem die Clubkommission mal wieder die falschen Kämpfe austrägt und wirkt wie Hinterwäldler, die ihre Parzelle Wald nur für sich allein haben wollen. Und erst recht nicht über Daniel Eks Rüstungsinvestments, aus einer Myriade von Gründen. Zum Mer'a Luna 2025 schreibe ich nur so viel: An der Goth-Szene fand ich schon immer interessant, wie sehr sie Mainstream in seiner Logik nachäfft. Die Mechanismen sind dieselben, man muss immer nur Goth- als Präfix benutzen. So fehlt dieser Szene auf einem Goth-Mainstream-Level genau wie normalem Mainstream jeglicher Filter für Unrat. Auch dieses Jahr wartet das M'era Luna mit musikalischen Verbrechen wie Tanzwut, die besonder schrecklichen Funker Vogt, Versengold und Manntra auf, die wie selbstverständlich aufgeführt werden neben Acts, die einen musikalischen Wert besitzen – für die sind wir, wie CORLYX, mangels elektronischer Elemente diesmal nicht zuständig.

Jeden zweiten Montag im Monat bestaunt Franz Kostbares und Schräges aus Techno, House und allem anderen, was Ummz Ummz macht. Bei Gefallen gerne bewegen.

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