Südafrikas Electroszene, III
Dann tut sich erstmal gar nicht so viel, bis ein Bastard namens Gqom um 2013 das Licht der Welt erblickt. South African House und Kwaito einte das Verspielte, Wollende, Freudige, das sie Afro House weitergaben. Gqom will das alles nicht haben, ist roh, tribal-fassbar, industriell von menschlicher Hand. Das ganze Genre heißt auf isiZulu "lauter Trommelschlag". Hört man Gqoms Vertreter, wird wieder schnell klar, wie informiert dieses Genre ist und wie viel es mitgab an den Rest der Welt, denn außerirdisch ist das alles nicht gerade, sondern seltsam vertraut.
DJ Lag, ewig fleißig und seine Musik zunächst per WhatsApp verschickend, küsste das Genre wach. Mir ist die Chose ehrlich gesagt ein wenig zu nackt, mir passiert zu wenig. Man hört Kwaito deutlich raus, aber in dieser Form erinnert mich Gqom manchmal an die Zeiten, als das Aux-Kabel vom Walkman nicht richtig drinnen war und schlicht Sound fehlte. Abwechslungsreicher als "Wololo" wird das Genre nicht mehr und selbst hier fehlt mir was.
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