Mehr als 200 Prominente, darunter Shirin David, Ski Aggu und Zartmann, fordern Bundeskanzler Merz auf, Waffenexporte an Israel zu stoppen und dem Gazastreifen zu helfen.
Berlin (lru) - Die Lage im Gazastreifen spitzt sich weiter zu, und immer mehr deutsche Künstlerinnen und Künstler reagieren darauf. Über 200 Promis aus Musik und Kultur, darunter Shirin David, Ski Aggu, Zartmann, Ebow, Ritter Lean und Nico Santos, haben nun einen offenen Brief an Bundeskanzler Friedrich Merz unterschrieben. Unter dem Titel "Lassen Sie Gaza nicht sterben, Herr Merz" fordern sie drei konkrete politische Maßnahmen, um das Leid der Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu beenden:
Einen sofortigen Stopp aller deutschen Waffenexporte an Israel, das Aussetzen des EU-Assoziierungsabkommens mit Israel sowie die Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand und ungehindertem Zugang für humanitäre Hilfe. Die Nachricht geht auf die jüngsten kritischen Äußerungen von Merz zur israelischen Regierung ein, fordern jedoch, den Worten nun auch Taten folgen zu lassen.
"Worte allein retten keine Leben"
"Worte allein retten keine Leben", heißt es in dem Schreiben. Die Terrorangriffe der Hamas werden darin ausdrücklich verurteilt, gleichzeitig wird aber abgelehnt, daraus eine pauschale Bestrafung der gesamten Zivilbevölkerung abzuleiten.
Die 205 Unterschriften kamen schnell zusammen, erklärt Regisseurin und Mitinitiatorin Laura Fischer dem Spiegel. Sie verfasste den offenen Brief gemeinsam mit der Menschenrechtsorganisation Avaaz. Zusammen mit Schauspieler Trystan Pütter sprach sie die ersten Künstler*innen an. "Wir haben mit unseren eigenen Kontakten angefangen", so Fischer gegenüber dem Spiegel.
Der Nahost-Konflikt spiegelt sich in der deutschen Kulturszene in unterschiedlichen Positionen wider. Im Musikbereich reicht das Spektrum von Solidarität mit "Free Palestine" bis zu Kritik an israelkritischen Aussagen, die teils als antisemitisch eingestuft werden.
4 Kommentare mit 5 Antworten
Sehr geehrte News-Schreibende Person,
es fehlt in dieser Nachricht der explizite Hinweis auf das Datum "7. Oktober". Bitte ergänzen sie jenes umgehend.
Ihre journalistischen Erzeugnisse werden aufgrund des o.g. Umstandes bis auf weiteres von einer unabhängigen Kommission ausgewertet.
Mit freundlichen Grüßen
Gueldi
Desweiteren erwarte ich eine Entschuldigung, und das Vortragen eines von Wiesel verfassten Texts zu der Komplexität der Lage, und der besonderen Schwere der alleinigen Schuld der Hummus. Wohlgemerkt: Damit erteile ich keine Absolution, sondern behalte mir vor, weitere von der Redaktion verfasste Texte unter verschärfter Beobachtung zu beäugen! >:|
Naja, ich denk halt einfach das sind die späten Boten der Kolonialisierung. Man kann natürlich immer fragen, wer den ersten Stein geworfen hat. Ich persönlich wäre da ja bei Richard Löwenherz, weswegen ich die Positionierung der Redaktion hinsichtlich einer vermeintlichen Komplexität so gar nicht richtig nachvollziehen kann. Anders formuliert: wer den Robin Hood nicht ehrt, ist des Sharewood nicht wert!
Da wird ausnahmsweise mal etwas ohne Argwohn durchgewunken und dann passt es auch wieder nicht...
PS: 7. Oktober.
" "Worte allein retten keine Leben", heißt es in dem Schreiben."
Bleibt also nur zu hoffen, dass es bei Unterschriften anders ist.
Gut so, was da gerade passiert geht was mich betrifft viel zu weit und es ist nur noch ein zielloses Aushungern und Abschlachten. Das hätte schon vor langer Zeit enden müssen.
Ich vermute mal, dass das ganze definitiv nicht "ziellos" ist.
Ich meinte ziellos im Sinne von "ein weiters 7/11 verhindern", aber ich weiß was du sagen willst. Es geht jetzt mehr um eine, wie sagt man, "finale Lösung" so scheint mir.
Das wird Netanjahu bestimmt beeindrucken.