21. Weekend vs. Tamo-Flage HR (VBT 2011, Finale)
Wenn ihr den Grund sucht, warum Technikrap 2012 so unbeliebt war, sucht nicht weiter als bis zu Weekends legendärer Finalrunde gegen Tamo-Flage 2011. Wenn überhaupt, wird Leute verwundern, warum die so weit unten gelandet ist. Tatsächlich bin ich der Meinung, dass viel von Weekends VBT-Material gar nicht so spannend gealtert ist. Aber hier schlägt doch durch, was ihn in den besten Momenten so gut gemacht hat. Kein Rapper war besser darin, einem Gegner Schmach darüber zu bereiten, irgendetwas jemals ernst genommen zu haben.
Weekend battlet, als sei die oberpeinlichste Sache der Welt, je gerappt zu haben. Alles ist scheiße, alles ist peinlich, warum können die Leute nicht einfach normal sein? Am witzigsten wird er meistens dann, wenn er sich absurd in irgendeinen kleinen Rant einschießt, wie zum Beispiel hier in die Line "In echt bin ich auch schwarz, ich kenn das". Systematisch und hundsgemein demontiert er jeden Bezug zur Hip Hop-Cred, die Oldschool-Rapper Tamo je gehabt haben könnte. Was bleibt ihm dann? Nicht viel. Weekend battlet, um niemandem seinen Mythos zu lassen und jeden auf seinen Max-Mustermann-Vibe zu holen. Hört man seine Runden, fühlen sie sich deswegen oft bis heute wie miese Abreibungen an.
Was hat er noch so gemacht?
Er ist natürlich der Vorzeige-VBT-Rapper: Er hat ein Signing bei Chimperator, das Juice-Cover und veröffentlichte bis heute fünf Alben, die ihn solide und erfolgreich in der Fatoni- und Juse Ju-Ecke platziert haben. Sein letztes Tape "Lightwolf" kam erst letztes Jahr und erreichte immerhin Platz 26 der Album-Charts. "Für Immer Wochenende" wurde sogar ein Nummer-eins-Album.
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