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Live Earth

Live Earth war - wie das Vorbild Live Aid gut zwei Jahrzehnte zuvor - ein besonderes Event. Wobei 'Event' hier doch arg verniedlichend klingt: Wir reden über ein weltumspannendes Festival, das an einem einzigen Tag rund um den Erdball durchgeführt wurde. Dabei war der Anlass aus heutiger Sicht noch aktueller und dringlicher als damals: Am 7. Juli 2007 spielten in elf Städten beziehungsweise Locations auf sieben Kontinenten über 150 Bands 24 Stunden lang für den Klimaschutz.

Die Wissenschaft hatte angesichts der globalen Erderwärmung wieder einmal Alarm geschlagen. Besser gesagt: der ehemalige US-Vizepräsident und Klimaaktivist Al Gore: "Um die Klimakrise zu lösen, müssen wir Milliarden von Menschen ansprechen", begründete Gore damals, der Live Earth zusammen mit dem Produzenten Kevin Wall organisierte. Madonna, die Chili Peppers, Metallica, Beastie Boys oder Kanye West und Alicia Keys traten in Australien, Japan, USA, China, Deutschland, Brasilien, Großbritannien, Südafrika und sogar in der Antarktis auf (hier spielte gleichwohl nur eine Truppe vor einer Handvoll Personen: Nunatak, die Hausband der britischen Forschungsstation Rothera).

Als Moderator*innen fungierten Leonardo Di Caprio oder Cameron Diaz, ein wahres Schaulaufen der Stars ging über die Bühnen. Im Hamburger Volksparkstadion sah man unter anderem Chris Cornell, Jan Delay, Cat Stevens oder Silbermond. Dass angesichts dieses Megaevents auch Kritik laut wurde, etwa wegen des so produzierten CO2-Ausstoßes, wundert kaum. Mit wohl zwei Milliarden Zuschauer*innen live vor Ort und vor den Bildschirmen gilt Live Earth als das größte Festival aller Zeiten.

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