Seite 16 von 40

Summerjam

Fans von Reggae und Dancehall pilgern alljährlich am ersten Juliwochenende zum Summerjam. Schon die allererste Ausgabe im Sommer 1986 hatte es Line-Up-technisch in sich: Unter anderem spielten dort Black Uhuru, Dennis Brown, The Wailers und Manu Dibango auf. Die Qualität des Gebotenen sprach sich herum und lockte jedes Jahr mehr Freund*innen der jamaikanisch inspirierten Genres an.

1994 erwiesen sich die Kapazitätsgrenzen des Veranstaltungsortes als final erreicht, die Freilichtbühne Loreley platzte aus allen Nähten, ein neuer Veranstaltungsort musste her. Es fand sich die Royal Air Force Station Wildenrath. Dass ein ehemaliger Militärflugplatz und Reggae schlecht bis gar nicht zusammenpassen, begriffen die Veranstalter*innen allerdings sehr schnell (hier hätten sich die gierigen Geschäftemacher vom Woodstock '99 mal besser etwas abgekuckt): Seit 1996 steigt das Summerjam am sehr viel idyllischeren und besucher*innenfreundlicheren Fühlinger See in Köln.

Mit anhaltendem Erfolg: Die Massen strömen auch im 35. Austragungsjahr noch ungebrochen zahlreich herbei. Es locken hochkarätige internationale Bookings, garniert mit erfreulicher Open-Mindedness: Klar war, ist und bleibt das Summerjam ein Reggae-Festival. Eins von Europas größten ist es aber sicher auch deswegen geworden, weil es sich den daraus entstandenen und artverwandten populären Strömungen wie Hip Hop oder Afrotrap gegenüber nie verschlossen und alten Häs*innen wie jungen Wilden gleichermaßen eine Bühne geboten hat.

Das Summerjam 2023 wirft seine langen Schatten bereits voraus, die Planung fürs kommende Jahr läuft. Nur für die Nachberichterstattung brauchen sie in Köln offenbar ein bisschen länger: Der letzte offizielle Aftermovie rekapituliert die Festival-Ausgabe von 2019. Aktueller gehts per Playlist, die ist von 2022:

Seite 16 von 40

Weiterlesen

Noch keine Kommentare