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Montreux Jazz Festival

Das Montreux Jazz Festival öffnete erstmals 1967 seine Pforten. Wie es der Name nahelegt, startete es als reines Jazz-Event, öffnete sich stilistisch aber bereits in den Siebzigern für Blues, Soul und Rock. Veranstaltungsort ist das Casino der schweizerischen Stadt. Ursprünglich 1881 erbaut, fiel es ausgerechnet während des Festivals bei einem Auftritt von Frank Zappa einem Brand zum Opfer. Diesen hatte ein Fan ausgelöst, der meinte, dass es eine gute Idee wäre, während des Konzertes des Amerikaners eine Signalpistole abzufeuern.

Dieser Vorfall inspirierte eine anderen Band zu einem Welthit: Deep Purples "Smoke On The Water" beschreibt die Szenerie. Auch die Hardrock-Dinos aus England spielten schon auf dem Festival. Die Liste derer, die sich hier ein Stelldichein gaben, ist lang und steckt voller Ehrfurcht gebietender Namen. Nicht wenige Künstler haben hier unvergessliche Performances hingelegt. Die Alben, die in Montreux aufgenommen wurden, avancierten nicht selten zu Kassenschlagern.

Zwei Auftritte seien hier exemplarisch aufgeführt: die beiden Gigs von Stevie Ray Vaughan 1982 und 1985. In Erwartung eines Schwarzen Musikers war das anwesende Publikum nicht in Gänze mit der Performance des Saitenderwischs einverstanden und buhte den Musiker trotz seiner tadellosen Performance deutlich vernehmbar aus. Der Zufall wollte es, dass ein gewisser David Bowie Augenzeuge des Gigs wurde, Vaughan in der Garderobe besuchte und ihm einen Job für sein kommendes Album "Let's Dance" anbot. Als er 1985 an gleicher Stelle erneut aufspielte, geriet sein Ritt über die Saiten zum totalen Triumph.

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