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Das Fest

Im beschaulichen Karlsruher Residenzstädtchen findet alljährlich am letzten Wochenende vor den Sommerferien fast im Herzen der Stadt das schlicht Das Fest betitelte Open Air statt. In einer Grünanlage zwischen Bundesstraße und Altersheim gelegen, kann man "vom Hügel" und am Fuße des Mini-Berges den Klängen nationaler und internationaler Künstler lauschen.

In den Anfangstagen in den Achtzigern stand Das Fest unter der Federführung des Karlsruher Stadtjugendausschusses. Ursprünglich finanzierte sich die Veranstaltung hauptsächlich über den Getränke- und Essens-Verkauf. Mitgebrachte Verpflegung im großen Stil sorgte dafür, dass das Gelände ab 2001 umzäunt wurde und niemand mehr eigenes Futter und Gesöff mitbringen durfte.

Das Fest etablierte sich im Laufe der Jahre über den lokalen Einzugsbereich hinaus als stimmungsvolle Fete, zu der man nicht in erster Linie wegen der spielenden Bands hinpilgerte, sondern wegen der faszinierenden Atmosphäre. So wurde das Open Air immer mehr zu einer Massenveranstaltung mit ausuferndem Rahmenprogramm.

Nachdem die Berliner Seeed bei ihrem zweiten Auftritt nach 2003 dann 2006 für einen Komplett-Abriss sorgten und über das ganze Wochenende hinweg über 330.000 Besucher auf das Gelände strömten, wurde das ganze Konzept geändert und eine GmbH gegründet. Ab 2010 kostete Das Fest zum ersten Mal Eintritt, im Vergleich zu anderen Freiluft-Veranstaltungen allerdings immer noch lächerliche 15 Euro für drei Tage, seit 2018 muss man 30 Euro berappen. Für diesen Preis bekommt man aber ein Programm geboten, das sich gewaschen hat. Wer noch nie dort war, sollte sich die Woche und das Wochenende vor den Sommerferien in Baden-Württemberg im Kalender rot anstreichen.

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