XXL Freshman 2022: Die Newcomer im Ranking

Mooski / Yvngxchris / Enchanting

36. Mooski

Herkunft: Opp, Alabama
Label: Wealthy 4 Life
Monatliche Hörer: 830.000

Es ist interessant, wie jedes Jahr einen guten Schlag an Rapperinnen und Rappern mitbringt, die im Grunde jetzt schon zum Dasein als One-Hit-Wonder verdammt sind. Mooski ist auf "Track Star" einer dieser goldenen Refrains gelungen, die er vermutlich nie wird wiederholen können. Zumindest wirken seine restlichen Zahlen auf dem Radar wahrlich nicht so beeindruckend, und sein aktuelles Release "Melodic Therapy 4 The Broken" klingt in etwa so drüber wie sein Titel. Grundsätzlich mag er nicht untalentiert sein, aber er kann kaum etwas vorweisen, das ansatzweise an seinen Hit heranreicht. Immer ein schlechtes Zeichen, wenn die beliebtesten drei Songs auf deinem Spotify verschiedene Versionen desselben Songs sind.

XXL-Faktor: 2,25/5

37. Yvngxchris

Herkunft: Chesapeake, Virginia
Label: Columbia
Monatliche Hörer: 1.3 Millionen

Vielleicht unterschätze ich diesen Dude, weil ich zu lange gebraucht habe, um auf diese kernbescheuerte Schreibweise seines Namens klarzukommen. Das v erklärt sich ja, aber was soll dieses x? Naja. Nachdem ich mich darüber aufgeregt hatte, muss ich aber trotzdem einräumen, dass "Bitch Im Joe Biden" ein ziemlich harter Banger ist. Der Typ erinnert mich an die Anfänge von Ski Mask The Slump God, einfach, weil er ein ziemlich witziger Spitter mit geilem Flow und abgefahrener Stimme ist, sich gut auf Features von Leuten wie BabySantana macht und so ein bisschen wie der Begleiter seiner Szene wirkt, ohne direkt im Spotlight zu stehen. Sein Jahr ist noch nicht gekommen, aber es lohnt sich, ihn im Auge zu behalten.

XXL-Faktor: 2,25/5

38. Enchanting

Herkunft: Fort Worth, Texas
Label: 1017 Music
Monatliche Hörer: 240.000

Dieses Gucci Mane-Signing hat eine ziemlich einzigartige Rapstimme. Im Grunde erinnert sie mich musikalisch sehr an Kali, mit der sie auch schon auf dem ziemlich populären "Track & Field" kollaboriert hat. Es erschließt sich ziemlich schnell, wie sie mit ihrer tiefen, bedrohlichen Delivery sehr gut in das aktuelle 1017 Music-Feld passt, auch wenn ich finde, dass das Fehlen eines richtigen Tapes sie gerade noch ein wenig zurückhält. Ja, sie hat eins von 2018, aber da klang sie noch ... sehr anders. Ich denke, wenn Kali im Feld ist, die independent mehr veröffentlicht und mehr gerissen hat, darf sich Enchanting gerne noch ein Jahr Zeit nehmen, um ein bisschen mehr Katalog zu sammeln.

XXL-Faktor: 2,25/5