8. Cochise
Herkunft: Palm Bay, Florida
Label: Columbia / Sony
Monatliche Hörer: 6.3 Millionen
Cochise gehört zu den sympathischsten Gestalten, die gerade aus der Szene emporsteigen. Der Floridaner mit Wurzeln in Jamaika macht Rage-inspirierte Rap-Banger, die Inspiration von Tyler The Creator, Videospielen und Animes ziehen. Er gehört zu diesen Gesamtpaketen an Inspiration und Ästhetik, die sich überhaupt keinen Kopf darum zu machen scheinen, wo sie ihre Ideen hernehmen. Ein Drittel seiner Tracklist von "Benbow Crescent" ist nach One Piece-Charakteren benannt.
Die kopflose Nerdigkeit, gekoppelt mit einem unausweichlichen Scharfsinn für Hooks, hat ihn zu einem absoluten Streaming-Riesen gemacht. Auf Spotify hat er mit "Hatchback" und "Pocket Rocket" zwei Songs mit um die 100 Millionen Streams vorzuweisen, aber sein größter Hit geht noch weit darüber hinaus: "Tell Em" mit Snot wurde in Amerika so etwas wie eine Pandemie-Ende-Anthem und schaffte es nicht nur über 200 Millionen Streams, sondern brachte die beiden Untergrund-Rapper auch erstmals in die Billboard-Charts.
Wo fange ich an? Auch, wenn seine Arbeit ein bisschen zurückreicht und ein paar gute Singles hervorgebracht hat, muss man doch auch hier auf seine aktuelle Platte "Benbow Crescent" verweisen. Das klingt überhaupt nicht, wie der Mainstream der Rage-Bewegung gerade so klingt, sondern gibt deren Banger-Ethos eine organische Oddball-Energie. Versteckte Juwelen wie der Hammersong "Hundred Smackeronies" zeigen, wie viel kreatives Potential noch in Cochise steckt.
XXL-Faktor: 4,5/5
Noch keine Kommentare