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1. That Mexican OT

Herkunft: Bay City, Texas
Label: GoodTalk / Capitol
Monatliche Hörer: 6,5 Millionen

Eine Sache hat mich sehr euphorisch für That Mexican OT gestimmt: Als sein Durchbruchs-Track "Johnny Dang" viral gegangen ist, gab es das erste Mal seit einer ganzen Weile einen viralen Moment einfach vorrangig dafür, dass da jemand gleichzeitig technisch krass und musikalisch erfrischend rappt. Sein Verse mit den ganzen R-Lauten, selbst wo im Text keine Rs waren, das Tempo, die Energie, die Freude am Rappen: Das war ein verdienter Blow-Up.

Außerdem hat er sofort alles richtig damit gemacht. Er kam mit "Lonestar Luchador" von einem starken Tape, und hat sofort ein starkes Tape mit "Texas Technician" nachgelegt. Texas sowieso gerade ein extrem potenter Rap-Standort, witzigerweise ist auch mexikanische Regionalmusik gerade ein Riesending bei den Amis. Dass That Mexican OT noch keinen Song mit Grupo Frontera oder Natanael Cano gemacht hat, überrascht mich eh. Aber er zeigt, dass er den Sound und die Arbeitsmoral mitbringt, um sich zu etablieren. Für einen so sympathischen Typen: eine dankbare Kombo.

Trotzdem habe ich ein paar Sorgen. Vor allem befürchte ich, dass er ein Top-Kandidat für einen möglichen DaBaby-Effekt sein könnte. Wenn der im Laufe des nächsten Tapes nicht ein bisschen Varianz im Go-To-Flow zeigt, könnte die positive Stimmung schneller ins Gegenteil umschlagen, als ihm lieb ist. Stand jetzt, habe ich mich aber noch lange nicht sattgehört.

Wo fange ich an? "Texas Technician" ist ein wirklich grundsolides Tape um die starke, biographische Leadsingle "02.02.99". Features von Moneybagg Yo, Z-Ro und Paul Wall passen nur ins Bild. "Lonestar Luchado" macht ebenso Spaß, ein bisschen mehr DIY, dafür aber sogar fast ein wenig farbenfroher.

XXL-Faktor: 5/5

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