Bad Bunny - "Where She Goes"
Nach seinem letztjährigen Album "Un Verano Sin Ti" war es etwas still geworden um Bad Bunny. Am 15. Mai brach er jedoch das Schweigen, veröffentlichte ohne Vorwarnung "Where She Goes", und wie immer war nichts wie es scheint. Der Anfang wiegt noch in Sicherheit mit weichen, traurigen Synthies und Benitos flehendem Gesang. Nach seinem ikonischen "Ey!" erwartet man einen klassischen Reggaeton-Beat, jedoch überrascht er seine Hörerschaft mit einem progressiven Beat-Gepolter, über das er seine Lines legt. Mal wehmütiger, mal energischer erzählt uns der Puerto-Ricaner von einer Affäre, mit deren Nachwirkungen er noch zu kämpfen hat.
Erneut kredenzt er uns einen tanzbaren Sad-Banger, der musikalisch minimalistisch anmutet, aber im Detail vieles zu bieten hat: etliche Rhythmuswechsel, sich überlagernde Synthies, Hi-Hats, Vocal-Snippets oder auch das Nachladen einer Waffe. Vor allem der Schlussteil, bei dem alles zusammenkommt, dient als Paradebeispiel dafür, wie Einzelteile zu einem wunderbaren Ganzen verschmelzen: vier Minuten Latin-Urban-Pop vom Allerfeinsten.
Noch keine Kommentare