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Annett Louisan - "Babyblue"

Was sich seit Louisans letztem Album verändert hat: "Kitsch" war 2020 noch ein selbstironischer Titel. "Babyblue" erfüllt nicht mal die Definition des 'Kitsches', überflüssig und übertrieben romantisierend, sentimental und gekünstelt bis geschmacklos emotional zu sein. "Babyblue" ist einfach langweilig. Kann nebenbei laufen, ohne aufzufallen, eiert ereignislos. Handwerklich ganz gut, aber Grundrauschen für nebenbei - das ist künstlerisch genauso gut wie knapp vorbei. Die CD unterhält nicht, sie steht lediglich für ein Bohème-Lebensgefühl.

Louisans Lifestyle hat den Radius altbackenster Frauenzeitschriften. Die Musik dazu klingt glatt geschleckt und erinnert an Pralinen in einer Plastikschachtel: pappsüß, mühsam heraus zu schälen. Man muss sich viel Mühe geben, Zugang zu diesen 'Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste, Klügste, Beste im ganzen Land?'-Texten zu entwickeln.

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Annett Louisan - "Babyblue"*

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