Willow - "Empathogen"
Mit ihren gerade 23 Jahren hat Willow schon mehr stilistische Wandlungen vollzogen als die meisten Musiker*innen im Lauf ihrer gesamten Karriere. Von dem familiär begünstigten Mainstream-Aufschlag, den sie als Zehnjährige mit "Whip My Hair" hinlegte, war schon bei ihrem experimentellen Debütalbum "Ardipithecus" kaum noch etwas übrig. Es folgten akustisch geprägter R'n'B und Soul ("The 1st"), Dreampop ("Willow"), ein Kollabo-Werk mit Tyler Cole, und schließlich zweimal Pop-Punk, "Lately I Feel Everything" und "Copingmechanism" unter Beteiligung von Genreguru Travis Barker.
Für "Empathogen" nennt Willow nun unter anderem Gentle Giant als Einfluss. Zeit für Progressive Rock, also, gepaart mit reichlich Jazz, R'n'B-Elementen und zwei großartigen Gastauftritten von Jon Batiste und St. Vincent. Willows gesammelte musikalische Erfahrungen erblühen in einem von Klavierklängen dominierten übersprudelnden Kreativfeuerwerk, dem man die Freude an der Komplexität anhört, ohne dass es je zu verkopft gerät.
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3 Kommentare mit einer Antwort
Ist'n krasses Teil. Erfrischend in jeglicher Hinsicht. Rotiert seit Wochen und wird nicht langweilig! Verdienter Listenplatz.
wundert mich eh, das ihr das noch nicht besprochen habt. soll das ein zweites raw data feel-gate werden?
Dieser Kommentar wurde vor 4 Monaten durch den Autor entfernt.
Besser als die überhypten 2024er Alben von Taylor Swift, Billie Eilish und Beyoncé.