The Lovely Eggs - "Death Grips Kids"
Wie ernst kann man eine Band mit dem Namen The Lovely Eggs nehmen? Ja, eben: gar nicht, und das ist bei dem sympathischen Duo aus Lancaster auch genau richtig so. Seit Jahrzehnten veröffentlichen sie alles in Eigenregie und behalten somit die künstlerische Kontrolle. Ein selbstzerstörerischer Wahnsinn, den man nur mit aufopferungsvoller Hingabe bewältigt. "Es war nie ein Job. Es ist ein Lebensstil, eine Lebensweise, ein Ethos", so fassen die beiden ihren (hust!) Eiertanz zusammen.
Da geht ihnen die Jammer-Stimmung der Musikindustrie gepflegt am südlichen Teil der Eierschale (doppel-hust!) vorbei, denn die sehr treue Fanbase kauft die Platten jetzt nicht millionenfach, aber mit treuer Ergebenheit. Ein kleines, englisches Indie-Märchen, das wirklich Unabhängigkeit lebt und nicht bloß so tut.
Da wir noch nicht über die Musik sprachen: Iggy Pop ist schon länger Fan dieses Acid-Sonstwas-Punk, ebenso MGMT oder die Flaming Lips. "Death Grip Kids", der sich leider nicht um die ähnlich verrückte Hip Hop-Crew dreht, rechtfertigt vollkommen diese Begeisterung: herrlicher Rumpel-Rock, der zum Schluss noch in King Gizzard & The Lizard Wizard-Psychdelica endet und damit ordentlich (dreifach-hust!) Eier zeigt.
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