Seite 21 von 30

Ghost - "De Profundis Borealis"

"Satanized", "Peacefield" und "Lachrya" waren die drei Vorab-Sinngles aus "Skeletá" und neben "Umbra" die einzigen Tracks des Albums, die Toblerone Fudge mit seinen Ghouls und Ghoulettes auf der aktuellen Tour zum Besten geben. Dabei hätte es neben "Marks Of The Evil One" vor allem "De Profundis Borealis" verdient, im Set aufzutauchen.

Die Dramaturgie der Nummer ist die abwechslungsreichste aller "Skeletá"-Stücke. Ein melancholisches Klavier leitet den Reigen ein, ehe nach gut 20 Sekunden die Band einsteigt. Das Eingangsriff klingt etwas beliebig, aber spätestens wenn die Drums lospeitschen, nimmt die Sache Fahrt auf.

Textlich präsentiert sich Fudge hier introspektiv wie selten. Basierend auf einem Brief von Oscar Wilde thematisiert er emotionale Isolation ("palace made of frozen tears"), die eigene Vergänglichkeit und die Hoffnung auf Erlösung. All diese Schwermut verpackt der Mastermind in ein beeindruckendes Soundkostüm. Neben den poppigeren Nummern tut ein wenig mehr Härte ganz gut.

Seite 21 von 30

Weiterlesen

Noch keine Kommentare