laut.de-Biographie
Orson
Auch bei den Kaliforniern Orson beginnt alles, wie bei vielen anderen Bands: Der Gitarrist George Astasio setzt 2000 eine Anzeige in die Zeitung, er wolle eine Band gründen. Daraufhin meldet sich Sänger und Keyboarder Jason Pebworth. Der war zuvor mit dem "Phantom Der Oper"-Ensemble durch die Lande getourt, sucht aber einen Grund dort auszusteigen. Die beiden verstehen sich musikalisch und menschlich auf Anhieb.
Nur mit der Rhythmussektion will es nicht so recht klappen. Immer wieder wechseln Bassist und Drummer, keiner passt wirklich. Eines Tages erfahren sie, dass sich eine Band, auf deren Konzerten sich die beiden gerne rumtrieben, auflöst. Kurzerhand schnappen sie sich die Rhythmus-Fraktion von Agnes Gooch. Gemeinsam mit Johnny Bentjen aka Johnny Lonely (Bass) und Christopher Cano (Schlagzeug) bilden sie ab Ende 2002 die Band. Das Soundgerüst wird mit den Neuzugängen fröhlicher und mächtig funky. Klangen Jason und George zuvor, als hätten sie einen Trauerkloß gegessen, kommt nun die gewisse Prise Kalifornien dazu.
Zunächst schafft es die Band nicht über die Grenzen ihrer Heimat hinaus, und sie spielen Gigs nur in L.A. und der näheren Umgebung. Mit einem Freund beschließen sie, trotzdem ein Album aufzunehmen. Anschließend verkaufen Orson das Teil Ende 2004 in Eigenregie über ihre Website und auf Konzerten. Auf einen der Songs wird schließlich der Macher der Seite Record Of The Day aufmerksam. Er stellt den Track seinen Usern vor und die klicken ihn in der Folge wie blöd an.
Nun kommt eben jener Musikfreak auf die glorreiche Idee, der In The City Music-Convention in Manchester die Band für einen Auftritt zu empfehlen. 2005 dürfen Orson dann tatsächlich dort spielen. Die Band kratzt sogar ihr letztes Geld zusammen, um den Flug zu finanzieren. Das soll sich auszahlen: Ein Verlagsdeal springt dabei raus und die Orson-Single ist ab sofort bei iTunes UK zu erstehen. Mittlerweile ist auch Gitarrist Kevin Roentgen mit im Line Up, der als letzter zur Band hinzustößt.
Da die Erfolgsaussichten in England plötzlich viel lukrativer erscheinen als zuhause in den USA, beschließt die Band, ihr Domizil auf die Insel zu verlegen. Eine gute Entscheidung: Der Plattenvertrag mit Mercury/Universal lässt nämlich nicht lange auf sich warten. Sogar an der bereits produzierten Platte wird vom Majorlabel nicht mehr gerüttelt. Dank der guten Kontakte spielt die Band bereits Ende 2005 auf großen Hallenbühnen, und zwar im Vorprogramm der 80er-Popper Duran Duran. Die erste offizielle Single "No Tomorrow" schießt im Frühjahr 2006 gleich auf Platz eins der britischen Charts und macht den Fünfer ruckzuck zum Thema Nummer eins.
Auch hierzulande wird der Bandname Orson schon vor der Album-Veröffentlichung heiß diskutiert. Der große Robbie Williams höchstpersönlich klingelt bei den Amis durch, um sie neben Basement Jaxx als Support für seine Europa-Tournee im Sommer 2006 zu verpflichten. Folglich steht einer Riesenkarriere nicht mehr allzu viel im Weg. Im August 2006 erscheint das Debütalbum "Bright Idea" auch in Deutschland.
Nachdem Orson 2007 mal eben den Brit Award für "Best International Breakthrough Act" einsacken, begeben sie sich zurück ins Studio, um den Nachfolger für ihr Debütalbum in Angriff zu nehmen. Im Februar 2008 schmeißt man den zweiten Longplayer namens "Culture Vultures" auf den Markt, der mit elf lupenreinen, eingängigen Popsongs bestückt ist.
Allerdings verpasst man dem Album diesmal einen dreckigen Live-Anstrich. Denn der breiten Öffentlichkeit wollen Orson eine Lektion erteilen: "Lasst uns den Leuten endgültig zeigen, dass wir eine Rockband sind," nimmt sich die Band für "Culture Vultures" vor.
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