Was würde er heute machen, wenn er in den frühen 80er Jahren nicht auf Chris Lowe getroffen wäre, wurde Sänger Neil Tennant einmal gefragt. Antwort: "Vielleicht wäre ich Redaktionsleiter beim Q Magazine". Eine naheliegende Vermutung, denn vor seiner heutigen Berufung stand der Sänger bei der Musikzeitschrift …
"Ich mag Country und Western nicht, ich mag Rockmusik nicht, ich mag auch kein Rockabilly. Es gibt eigentlich nicht viel, was ich mag. Aber das was ich mag, liebe ich leidenschaftlich."
Jetzt weiß ich, warum ich ein Problem mit den Jungs habe.
Ich mag Duran Duran nicht, ich mag Erasure nicht und ich mag auch keine Pet Shop Boys. Es gibt eigentlich recht viel, was ich mag. Aber das was ich nicht mag, hasse ich leidenschaftlich.
Actually auszuwählen ist absolut nachvollziehbar wenngleich ich mich eher für "Very" entschieden hätte. Actually ist ein ungeheuer stimmiges Werk das Pop und Kunst vereint was für die damalige Zeit sehr aussergewöhnlich war und es auch heute eigentlich immer noch ist. Mit "Yes" haben die Jungs ja lässig bewiesen das diese Symbiose auch heute noch funktionnieren kann wenn man will. Das stärkste Stück von Actually ist allerdings "Kings Cross". Hatte sogar etwas prophetisches als Tennant singt das es hier früher oder später zu einer Katastrophe kommen würde mit toten und verletzten. Geraume Zeit später passierte genau jene Katastrophe. Die britischen Medien wünschten sich deshalb das Tennant und Lowe "Kings Cross" als Charity Single veröffentlichen sollten was diese allerdings verweigerten. Ein Video wurde allerdings doch produziert und bei diversen Musiksendern gezeigt. What have I done to deserve this ist ein wahres Prachtstück auch weil man mit Dusty Springfield die ideale Besetzung des weiblichen Parts gefunden hatte. Zum Schluss noch das Thema Subjektivität. Sehr polarisierend indertat. Aber gerade diese macht den Charme der Boys eigentlich auch aus. Diese leichte Arrogantz und das suffisante in vielen Zitaten so die hoft humorvollen Sticheleien sind teil der Pet Shop Boys und deshalb lieben sie viele und hassen sie einige. Auf jedenfall habe ich mich sehr gefreut endlich diesen verdienten Meilenstein hier vorzufinden.
Komisch, dass diese Platte solch ein geteiltes Echo hervorruft. Bei ACDC rufen die Leute sofort "Gerechtfertigt!" und hier trifft man auf derlei Zurückhaltung. Vielleicht weil die Pet Shop Boys - mehr als vielleicht andere Gruppen - aufgrund ihrer gelebten Zurückhaltung ein bisschen aus der Zeit gefallen sind. Dabei müsste man den Jungs für diese Platte die Füße küssen. Und dem Autoren für die überaus ansprechende Kritik ebenso. (Endlich gibts mal wieder eine Rezension vom Schuh.) @Swingmaster: Very ist mir persönlich zu sehr Plastik-Pop mit zu viel Muskeln und technoiden Klängen. Actually hat etwas mehr Soul...
Danke Laut, gerade erst hab ich im Madonna Thread geschrieben, dass in den 80ern der Pop einfach besser war und nun unterstreicht ihr das mit dieser schönen Kritik. Und habt mich sogar dazu gebracht mir mal ein Pet Shop Boys Album anzuhören
Was würde er heute machen, wenn er in den frühen 80er Jahren nicht auf Chris Lowe getroffen wäre, wurde Sänger Neil Tennant einmal gefragt. Antwort: "Vielleicht wäre ich Redaktionsleiter beim Q Magazine". Eine naheliegende Vermutung, denn vor seiner heutigen Berufung stand der Sänger bei der Musikzeitschrift …
"Ich mag Country und Western nicht, ich mag Rockmusik nicht, ich mag auch kein Rockabilly. Es gibt eigentlich nicht viel, was ich mag. Aber das was ich mag, liebe ich leidenschaftlich."
Jetzt weiß ich, warum ich ein Problem mit den Jungs habe.
Sch... Subjektivität
Ich mag Duran Duran nicht, ich mag Erasure nicht und ich mag auch keine Pet Shop Boys. Es gibt eigentlich recht viel, was ich mag. Aber das was ich nicht mag, hasse ich leidenschaftlich.
Schönes Review übrigens!
Actually auszuwählen ist absolut nachvollziehbar wenngleich ich mich eher für "Very" entschieden hätte.
Actually ist ein ungeheuer stimmiges Werk das Pop und Kunst vereint was für die damalige Zeit sehr aussergewöhnlich war und es auch heute eigentlich immer noch ist. Mit "Yes" haben die Jungs ja lässig bewiesen das diese Symbiose auch heute noch funktionnieren kann wenn man will.
Das stärkste Stück von Actually ist allerdings "Kings Cross". Hatte sogar etwas prophetisches als Tennant singt das es hier früher oder später zu einer Katastrophe kommen würde mit toten und verletzten. Geraume Zeit später passierte genau jene Katastrophe. Die britischen Medien wünschten sich deshalb das Tennant und Lowe "Kings Cross" als Charity Single veröffentlichen sollten was diese allerdings verweigerten. Ein Video wurde allerdings doch produziert und bei diversen Musiksendern gezeigt.
What have I done to deserve this ist ein wahres Prachtstück auch weil man mit Dusty Springfield die ideale Besetzung des weiblichen Parts gefunden hatte.
Zum Schluss noch das Thema Subjektivität. Sehr polarisierend indertat. Aber gerade diese macht den Charme der Boys eigentlich auch aus. Diese leichte Arrogantz und das suffisante in vielen Zitaten so die hoft humorvollen Sticheleien sind teil der Pet Shop Boys und deshalb lieben sie viele und hassen sie einige.
Auf jedenfall habe ich mich sehr gefreut endlich diesen verdienten Meilenstein hier vorzufinden.
großartige platte, angemessen großartiger text.
Komisch, dass diese Platte solch ein geteiltes Echo hervorruft. Bei ACDC rufen die Leute sofort "Gerechtfertigt!" und hier trifft man auf derlei Zurückhaltung. Vielleicht weil die Pet Shop Boys - mehr als vielleicht andere Gruppen - aufgrund ihrer gelebten Zurückhaltung ein bisschen aus der Zeit gefallen sind.
Dabei müsste man den Jungs für diese Platte die Füße küssen. Und dem Autoren für die überaus ansprechende Kritik ebenso. (Endlich gibts mal wieder eine Rezension vom Schuh.)
@Swingmaster:
Very ist mir persönlich zu sehr Plastik-Pop mit zu viel Muskeln und technoiden Klängen. Actually hat etwas mehr Soul...
Weltklasse Platte, nuff said.
Mein shit damals auf Original-Cassette (zusammen mit Music for the masses). Pet Shop Boys = beste Pop-Band ever
Danke Laut, gerade erst hab ich im Madonna Thread geschrieben, dass in den 80ern der Pop einfach besser war und nun unterstreicht ihr das mit dieser schönen Kritik. Und habt mich sogar dazu gebracht mir mal ein Pet Shop Boys Album anzuhören
konnt ich mich nie mit anfreunden. Klang mir einfach irgendwie zu langweilig was da im Radio lief.
nun ist das Radio natürlich nicht Massgebend, aber wenns da schon kein Bock auf mehr macht, dann lässt mans eben.
@Wudo75 (« Mein shit damals auf Original-Cassette (zusammen mit Music for the masses). Pet Shop Boys = beste Pop-Band ever »):
What Have I Done To Deserve This?
Hey Zapato damit zitierst du bewusst oder unbewusst U2
Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.
Ich verlange (Ja, ich besteh darauf, weil musikgeschmack nicht subjektiv ist) einen Elliott Smith Meilenstein
Live at Winterland wäre auch noch drin. Und was von Led Zeppelin, wahlweise II oder IV
Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.
who cares ?
@Swingmaster Jazz (« Hey Zapato damit zitierst du bewusst oder unbewusst U2 »):
Yep, Wahnsinns-Reaktion von U2. Hatten damals nen guten PR-Stall im Rücken