Was soll man über diesen Mann und seine Musik noch sagen? Versuche, das Werk des Herrn Wilson zu greifen und mit Worten in einen Zusammenhang zu setzen, scheitern immer wieder an der Vielfalt, die er sowohl mit seiner Hauptband als auch mit zahlreichen Nebenprojekten auf die Menschheit loslässt. Man …
Da fällt mir gerade ein, dieses Acquired Taste-Dingen wollte ich noch umdrehen: Positiv ausgedrückt bedeutet der Ausdruck, man muss sich bestimmte Musik erst erschließen. Aber negativ auf der anderen Seite heißt das auch, dass es Musik gibt, die man sich schönzuhören versucht.
Da ist man zwei Wochen mal nicht da und schon so viele Posts. Leg die mir auch noch zu und schreib da noch was. Verspätete Vorfreude, aber die will ich auch noch haben. Werd sie mir in Leipzig vielleicht auch live angucken.
War anfangs nicht so überzeugt, dann begann das Album als eine Einheit zu wachsen und jetzt gibt es bereits einige Lieblingsstück - allen voran natürlich das Floydianische Time Flies Die 2.CD/EP geht mir aber nicht rein. Plätschert alles so Füllermässig dahin.
An Deadwing und Fear kommt die Scheibe aber keineswegs ran. Weniger wäre mehr gewesen.
Was soll ich sagen zu dieser Platte? Schlichtweg fantastisch! Wilson schafft es ein Konzeptalbum zu schaffen, dass weder in Kitsch und Pathos ertrinkt, dafür emotional, authentisch und ehrlich ist. Die elektronischen Passagen gefallen mir außerordentlich gut, fügen sich perfekt in´s Klangbild ein, das Zusammenspiel von ruhigen und stürmischen Passagen funktioniert perfekt und über allen thront Wilsons weiches, ausdrucksstarkes Organ. Großartig! Die bisher beste Metalplatte 2009- mit Abstand. Niemand verbindet zur Zeit Anspruch, Atmosphäre und große Melodien, so gut wie Steven Wilson. Wie weit die Platte noch zu größeren Auswüchsen wächst, wird die Zeit zeigen.
Vollkommen ausreichende, sogar ziemlich passende Stimme. Er fungiert eher als waberndes informationsvermittelndes Instrument, denn als Akzente-setzender Sänger.
Was aber nichts an der Konzeptlosigkeit von time Flies etwas ändert. Nach 6 Minuten denkt man. ja, Durchschnitt, kann weiter gehen, fängt das Lied nochmal von vorn an. Wie man da sagen kann "super" und "zu kurz" erschließt sich mir nicht, besonders, wenn man dann die Seance trilogie als 3 extra titel behandelt und da nicht noch ansetzt und am Ende noch ein komplett dödeliges Klimperlied (Leichenwagen) ranhängt.
Enttäuschend aber mit Lichtblicken, kann man festhalten.
@Vicious! (« Vollkommen ausreichende, sogar ziemlich passende Stimme. Er fungiert eher als waberndes informationsvermittelndes Instrument, denn als Akzente-setzender Sänger.
Was aber nichts an der Konzeptlosigkeit von time Flies etwas ändert. Nach 6 Minuten denkt man. ja, Durchschnitt, kann weiter gehen, fängt das Lied nochmal von vorn an. Wie man da sagen kann "super" und "zu kurz" erschließt sich mir nicht, besonders, wenn man dann die Seance trilogie als 3 extra titel behandelt und da nicht noch ansetzt und am Ende noch ein komplett dödeliges Klimperlied (Leichenwagen) ranhängt.
Enttäuschend aber mit Lichtblicken, kann man festhalten. »):
Wenn man das so sachlich sieht, kann es gar nicht funktionieren. Bei Time Flies habe ich mich einfach in diese wabernde Gitarre gelegt und man vergisst wirklich die Zeit. Nach 8 Minuten wird man sanft von der akustischen Gitarre an die tickende Uhr erinnern. Ein magischer Moment.
@Vicious! (« Vollkommen ausreichende, sogar ziemlich passende Stimme. Er fungiert eher als waberndes informationsvermittelndes Instrument, denn als Akzente-setzender Sänger. »):
Damit gehe ich vollkommen d'accord. Nur "ausdrucksstark" ist dann doch was anderes.
@bigfoofightersfan (« Wenn man das so sachlich sieht, kann es gar nicht funktionieren. »): Das sehe ich auch so. Mich hat auch primär die Melancholie in 'Time Flies' und 'I Drive The Hearse' angesprochen.
@Vicious! (« Wie man da sagen kann "super" und "zu kurz" erschließt sich mir nicht, besonders, wenn man dann die Seance trilogie als 3 extra titel behandelt und da nicht noch ansetzt und am Ende noch ein komplett dödeliges Klimperlied (Leichenwagen) ranhängt.
Enttäuschend aber mit Lichtblicken, kann man festhalten. »):
da auf dem album alle songs den von wilson postulierten gesamtzusammenhang besitzen und dennoch der songzyklus auf 14 tracks verteilt wurde, finde ich, dass man nicht unbedingt von einer "seance"-trilogie sprechen muss, und wenn doch, so ist die unterteilung auf cd-tracks doch nicht wirklich ausschlaggebend. ich bin absolut überzeugt von dem album, höre es seit eineinhalb wochen mindestens 1 mal am tag. wie für einige andere auch ist für mich nach wie vor "deadwing" das meisterwerk. aber was heißt das schon. wilson und PT veröffentlichen am laufenden band großartige, atmosphärische alben und dem scheint bis jetzt kein ende gesetzt zu sein. ich freu mich.
Ich höre die CD auch praktisch jeden Tag aber das Konzept ist mir noch nicht ganz rübergekommen - wenigstens nicht musikalisch. Man darf auch nicht vergessen, dass der Songzyklus original 35 Minuten dauerte und er dann um 20 Minuten aufgestockt wurde. Mich würde in dem Zusammenhang das Original interessieren. Oder den Namen des nächsten Marillion-Albums zitieren: Less is More.
Nicht falsch verstehen: ich finde das Album immer noch gelungen, aber zu lang und die vier Wurmfortsätze hätte ich lieber als freiwillige Zusatz-EP gehabt wie beim letzten Album. An dieses und Deadwing kommt leider Incident trotz aller Bemühungen nicht ran.
Und weshalb immer diese Vergleiche zu Dream Theater - dies ist eine der überschätztesten Bands (heute auf jeden Fall - ich würde DT eher mir Spocks Beard vergleichen. Superinstrumentalisten machen halt noch keine Superband), während Wilson ein musikalisches Multitalent ist. Man beachte nur, was er als Mitsongwriter und Produzent z.B. bei Fish, obengenannten Marillion oder Opeth gemacht hat. Aber hier ist ihm wohl der eigene Enthusiasmus etwas in die Quere gekommen.
Aber das Album kann noch wachsen - und die Animals-Zitate sind halt schon erste Sahne!
vor allem: wie geil ist denn bitte "drawing the line"? hätte mit diesem ohwurm-refrain sicherlich auch eine gute single abgegeben.
mir gefällt auch die rückkehr zu mehr härte (ist bei fear of a blank planet zu sehr abhanden gekommen). sehr stark z. b. bei "the blind house". "time flies"(in der originallänge gefällt mir das teil deutlich besser) und "octane twisted" haben mich auf anhieb überzeugt. mit der zweiten cd tu ich mich noch ein bißchen schwer. aber das sind bislang ohnehin nur die ersten eindrücke. ob hinter der einteilung der tracks wirklich so viel system steckt, bezweifle ich momentan ein wenig. prog hin oder her. aber wie gesagt, brauche noch ein paar durchläufe.
Was soll man über diesen Mann und seine Musik noch sagen? Versuche, das Werk des Herrn Wilson zu greifen und mit Worten in einen Zusammenhang zu setzen, scheitern immer wieder an der Vielfalt, die er sowohl mit seiner Hauptband als auch mit zahlreichen Nebenprojekten auf die Menschheit loslässt. Man …
@Hancoque (« Ich bin zudem der Meinung, dass man sich mit der Kritik zurückhalten sollte, wenn sich einem ein Album nicht erschließt. »):
Warum das denn? Ich kann doch sagen: Gefällt mir nicht, die Scheibe, jedenfalls nicht zum jetzigen Zeitpunkt.
@Olsen (« Warum das denn? Ich kann doch sagen: Gefällt mir nicht, die Scheibe, jedenfalls nicht zum jetzigen Zeitpunkt. »):
Sicher kann man das sagen. Aber als (relevante) Kritik empfinde ich das dann nicht.
So kompliziert ist das Album auch nicht. Bei mir wächst die leider nicht mehr wirklich...
Da fällt mir gerade ein, dieses Acquired Taste-Dingen wollte ich noch umdrehen: Positiv ausgedrückt bedeutet der Ausdruck, man muss sich bestimmte Musik erst erschließen. Aber negativ auf der anderen Seite heißt das auch, dass es Musik gibt, die man sich schönzuhören versucht.
Sofern man die Musik am Ende wirklich genießt, halte ich die erste Aussage für wahr. Falschen Genuss gibt es nicht.
Da ist man zwei Wochen mal nicht da und schon so viele Posts. Leg die mir auch noch zu und schreib da noch was. Verspätete Vorfreude, aber die will ich auch noch haben. Werd sie mir in Leipzig vielleicht auch live angucken.
War anfangs nicht so überzeugt, dann begann das Album als eine Einheit zu wachsen und jetzt gibt es bereits einige Lieblingsstück - allen voran natürlich das Floydianische Time Flies Die 2.CD/EP geht mir aber nicht rein. Plätschert alles so Füllermässig dahin.
An Deadwing und Fear kommt die Scheibe aber keineswegs ran. Weniger wäre mehr gewesen.
Versuch mal bei der 2ten CD die Songs wie folgt zu vertauschen:
Remember Me Lover
Flicker
Bonnie The Cat
Black Dhalia
Alles dann mit sauberen Übergang und die Sache wird wahnsinnig homogen
Was soll ich sagen zu dieser Platte? Schlichtweg fantastisch! Wilson schafft es ein Konzeptalbum zu schaffen, dass weder in Kitsch und Pathos ertrinkt, dafür emotional, authentisch und ehrlich ist. Die elektronischen Passagen gefallen mir außerordentlich gut, fügen sich perfekt in´s Klangbild ein, das Zusammenspiel von ruhigen und stürmischen Passagen funktioniert perfekt und über allen thront Wilsons weiches, ausdrucksstarkes Organ. Großartig! Die bisher beste Metalplatte 2009- mit Abstand. Niemand verbindet zur Zeit Anspruch, Atmosphäre und große Melodien, so gut wie Steven Wilson. Wie weit die Platte noch zu größeren Auswüchsen wächst, wird die Zeit zeigen.
@tonitasten (« Wilsons weiches, ausdrucksstarkes Organ »):
Ich muss was an den Ohren haben.
Meine auch eher damit, dass seine Stimme zwar nicht Weltklasse ist, aber sehr viel Gefühl und Ehrlichkeit transportieren kann.
@Olsen (« @tonitasten (« Wilsons weiches, ausdrucksstarkes Organ »):
Ich muss was an den Ohren haben. »):
er ist eben singender Musiker, kein Sänger
Vollkommen ausreichende, sogar ziemlich passende Stimme. Er fungiert eher als waberndes informationsvermittelndes Instrument, denn als Akzente-setzender Sänger.
Was aber nichts an der Konzeptlosigkeit von time Flies etwas ändert. Nach 6 Minuten denkt man. ja, Durchschnitt, kann weiter gehen, fängt das Lied nochmal von vorn an. Wie man da sagen kann "super" und "zu kurz" erschließt sich mir nicht, besonders, wenn man dann die Seance trilogie als 3 extra titel behandelt und da nicht noch ansetzt und am Ende noch ein komplett dödeliges Klimperlied (Leichenwagen) ranhängt.
Enttäuschend aber mit Lichtblicken, kann man festhalten.
Top 20 in den Album- Charts. Das ist schon fast ein Wunder. Qualität setzt sich manchmal halt auch durch. Der Erfolg sei ihnen gegönnt.
@Vicious! (« Vollkommen ausreichende, sogar ziemlich passende Stimme. Er fungiert eher als waberndes informationsvermittelndes Instrument, denn als Akzente-setzender Sänger.
Was aber nichts an der Konzeptlosigkeit von time Flies etwas ändert. Nach 6 Minuten denkt man. ja, Durchschnitt, kann weiter gehen, fängt das Lied nochmal von vorn an. Wie man da sagen kann "super" und "zu kurz" erschließt sich mir nicht, besonders, wenn man dann die Seance trilogie als 3 extra titel behandelt und da nicht noch ansetzt und am Ende noch ein komplett dödeliges Klimperlied (Leichenwagen) ranhängt.
Enttäuschend aber mit Lichtblicken, kann man festhalten. »):
Wenn man das so sachlich sieht, kann es gar nicht funktionieren. Bei Time Flies habe ich mich einfach in diese wabernde Gitarre gelegt und man vergisst wirklich die Zeit. Nach 8 Minuten wird man sanft von der akustischen Gitarre an die tickende Uhr erinnern. Ein magischer Moment.
@Vicious! (« Vollkommen ausreichende, sogar ziemlich passende Stimme. Er fungiert eher als waberndes informationsvermittelndes Instrument, denn als Akzente-setzender Sänger. »):
Damit gehe ich vollkommen d'accord. Nur "ausdrucksstark" ist dann doch was anderes.
@bigfoofightersfan (« Wenn man das so sachlich sieht, kann es gar nicht funktionieren. »):
Das sehe ich auch so. Mich hat auch primär die Melancholie in 'Time Flies' und 'I Drive The Hearse' angesprochen.
@Vicious! (« Wie man da sagen kann "super" und "zu kurz" erschließt sich mir nicht, besonders, wenn man dann die Seance trilogie als 3 extra titel behandelt und da nicht noch ansetzt und am Ende noch ein komplett dödeliges Klimperlied (Leichenwagen) ranhängt.
Enttäuschend aber mit Lichtblicken, kann man festhalten. »):
da auf dem album alle songs den von wilson postulierten gesamtzusammenhang besitzen und dennoch der songzyklus auf 14 tracks verteilt wurde, finde ich, dass man nicht unbedingt von einer "seance"-trilogie sprechen muss, und wenn doch, so ist die unterteilung auf cd-tracks doch nicht wirklich ausschlaggebend.
ich bin absolut überzeugt von dem album, höre es seit eineinhalb wochen mindestens 1 mal am tag. wie für einige andere auch ist für mich nach wie vor "deadwing" das meisterwerk. aber was heißt das schon. wilson und PT veröffentlichen am laufenden band großartige, atmosphärische alben und dem scheint bis jetzt kein ende gesetzt zu sein. ich freu mich.
Ich höre die CD auch praktisch jeden Tag aber das Konzept ist mir noch nicht ganz rübergekommen - wenigstens nicht musikalisch. Man darf auch nicht vergessen, dass der Songzyklus original 35 Minuten dauerte und er dann um 20 Minuten aufgestockt wurde. Mich würde in dem Zusammenhang das Original interessieren. Oder den Namen des nächsten Marillion-Albums zitieren: Less is More.
Nicht falsch verstehen: ich finde das Album immer noch gelungen, aber zu lang und die vier Wurmfortsätze hätte ich lieber als freiwillige Zusatz-EP gehabt wie beim letzten Album. An dieses und Deadwing kommt leider Incident trotz aller Bemühungen nicht ran.
Und weshalb immer diese Vergleiche zu Dream Theater - dies ist eine der überschätztesten Bands (heute auf jeden Fall - ich würde DT eher mir Spocks Beard vergleichen. Superinstrumentalisten machen halt noch keine Superband), während Wilson ein musikalisches Multitalent ist. Man beachte nur, was er als Mitsongwriter und Produzent z.B. bei Fish, obengenannten Marillion oder Opeth gemacht hat. Aber hier ist ihm wohl der eigene Enthusiasmus etwas in die Quere gekommen.
Aber das Album kann noch wachsen - und die Animals-Zitate sind halt schon erste Sahne!
äußerst gelungen würde ich sagen.
vor allem: wie geil ist denn bitte "drawing the line"? hätte mit diesem ohwurm-refrain sicherlich auch eine gute single abgegeben.
mir gefällt auch die rückkehr zu mehr härte (ist bei fear of a blank planet zu sehr abhanden gekommen). sehr stark z. b. bei "the blind house". "time flies"(in der originallänge gefällt mir das teil deutlich besser) und "octane twisted" haben mich auf anhieb überzeugt. mit der zweiten cd tu ich mich noch ein bißchen schwer. aber das sind bislang ohnehin nur die ersten eindrücke.
ob hinter der einteilung der tracks wirklich so viel system steckt, bezweifle ich momentan ein wenig. prog hin oder her. aber wie gesagt, brauche noch ein paar durchläufe.