laut.de-Biographie
Randy Crawford
Randy Crawford zählt neben Aretha Franklin zu den größten Soulsängerinnen der letzten drei Jahrzehnte. Ihre markantesten Merkmale sind die unglaublich variable, ausdrucksstarke Stimme und ihre einfache Natürlichkeit, die sie von oben genannter Diva unterscheidet. Zudem besticht die 48-Jährige eher durch Beständigkeit als durch Skandale und große Smash-Hits, weswegen sie auch nie die Popularität einer Aretha Franklin erreichte. Ihre bekanntesten Hits sind sicherlich "Street Life" und "Wishing on a Star".
Randy Crawford wird am 8. Februar 1952 als Veronica Crawford in Macon/Georgia geboren und wächst in Cincinnati/Ohio auf. Ihr Talent wird entdeckt, als sie im heimischen Kirchenchor alle an die Wand trällert. Randy geht als Jugendliche mit ihrem Vater auf Tour durch die USA bzw. Europa und sorgt mit ihren ersten Live-Auftritten in Clubs sofort für Aufsehen. Sie weckt das Interesse von Jazz-Größen wie Cannonball Adderly, Quincy Jones und George Benson, mit denen sie später als 21-Jährige zusammenarbeitet. So spielt sie mit ihrer Band, der auch Basslegende Bootsy Collins angehört, als Vorgruppe von Benson und singt auf der Platte "Big Man" für "Kanonenkugel" Adderly einige Stücke. 1976 veröffentlicht sie ihr Debut "Everything Must Change".
Ihren Durchbruch schafft sie aber erst zwei Jahre später, als The Crusaders ihre Stimme für den Song "Street Life" brauchen. Das Lied erscheint auf dem Soundtrack zum Film "Sharkey's Machine" mit Burt Reynolds und wird ein Mega-Hit. Seitdem bringt sie in regelmäßigen Abständen Platten heraus. Bis heute ist sie ihrer Mixtur von Balladen und Midtempo-Nummern treu geblieben. Selbst in der vom Jugendwahn getriebenen Britney-Zeit kann Miss Crawford auf eine treue Fangemeinde bauen.
In ihrer Laufbahn tourt sie selbst durch die entlegensten Winkel der Welt wie Dänemark oder Südafrika. Sie tritt auf jedem wichtigen Jazz-Festival auf. Als Höhepunkte ihrer Karriere sind das Duett mit dem italienischen Star Zucchero im Kreml '90, der Auftritt am Weihnachtsabend beim Papst '91 und das Dinner mit Nelson Mandela '93 zu nennen. Zudem erwirbt sie durch ihr soziales Engagement, zum Beispiel für UNICEF, den Ruf eines auf dem Boden gebliebenen, beliebten Weltstars.
Nachdem sie in den 90ern noch regelmäßig Alben veröffentlicht, wird es danach ein wenig ruhiger um Randy Crawford. Seit dem letzten regulären Album "Play Mode" warten Fans vergeblich auf neues Material, live ist die große alte Dame des Soul dagegen noch fast regelmäßig zu hören. Neues bringt auch das 2006 veröffentlichte Album "Feeling Good" nicht an den Tag, für Crawford-Fans ist die Scheibe trotzdem ein absolutes Muss. Gemeinsam mit Joe Sample, dem musikalischen Mastermind der Crusaders, interpretiert sie Klassiker der neueren Musikgeschichte wie das von Nina Simone bekannte "See Line Woman" oder Peter Gabriels "Lovetown" - sensationell gut!
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