Meine Freundin bat mich inständig, zu betonen, dass Roger Taylor eigentlich ein hervorragender Schlagzeuger und Gitarrist sei. Ich gehe sogar noch weiter: Als Komponist war er mit verantwortlich für einige der erfolgreichsten und ikonischsten Songs überhaupt. Früher war aber eben alles besser, und …
Die Kritik will ich gar nicht kritisieren. Am Ende ist Musik Geschmackssache. Dieser beleidigende und respektlose Ton geht aber gar nicht. Das geht leider genau in die Richtung der enthemmten Sprache, mit der wir täglich auf Social Media zu kämpfen haben. Ja, ihr wollt auf Laut witzig sein, ihr wollt polarisieren. Aber einen verdienten Musiker auf einer persönlichen Ebene so dermaßen in den Dreck zu ziehen - das ist billig und feige, auch weil ihr dann am Ende doch zu unbedeutend seid, um von Leuten wie Roger Taylor selbst gelesen zu werden.
"Das geht leider genau in die Richtung der enthemmten Sprache..."
"Aber einen verdienten Musiker auf einer persönlichen Ebene so dermaßen in den Dreck zu ziehen..."
Zitiere doch bitte einmal ein paar Textstellen, wo das deiner Meinung nach stattfindet. Die Rezi ist stark negativ keine Frage, bezieht sich dabei aber fast ausschließlich auf die Musik und Allgemeinaussagen und kaum auf den Künstler persönlich. Und enthemmte Sprache ist ja jetzt mal ein ziemlicher Witz.
Die Sprache, die mich stört ist z.B. "Über "The Clapping Song" kann man gar nicht mehr ironisch lachen, man verspürt lediglich ein stumpfes, unangenehmes Mitleid." oder ""Isolation" ist die Vergegenwärtigung aller miesen Corona-Songs, die jemals geschrieben wurden." Oder "Würde man einen Demenzkranken in einem Altersheim nach nächtlichem Einbruch mit vorgehaltener Waffe zwingen, ein Album zu schreiben, ..." Das kann man in die Kommentare eines Musik Magazins schreiben. Journalistisch finde ich es ungenügend. Da fehlt die professionelle Distanz. Nur zum Vergleich die englisch-sprachige Presse: Auf Metacritics sammelt das Album (bislang 3x60% Zustimmung, 1x80%). Da lässt sich kein Musikjournalist zu einem Pamphlet herab. Man bleibt bei der Sache, zeigt aber trotzdem die Schwächen auf.
Kann dich ja gerne stören, fällt aber alles nicht in die Kategorie des im OP Angeprangerten. So wie du das ausdrückst/kritisierst, finde ich das auch recht legitim, auch wenn ich damit nicht d'accord gehe, bzw. wir wahrscheinlich nicht das gleiche Verständnis einer Rezension teilen.
Und dass Rezis die 3/5 oder mehr geben weniger Negatives zu sagen haben, ist jetzt ja auch keine Offenbarung.
Ach, der Author folgt ja nur der alten Musikkritiker-Tradition (die es schon seit den 70ern gibt) alles was irgendwie aus Richtung Queen kommt mit untergriffigen Rezensionen niederzumachen. Da gabs ja noch viel heftigere Kritiken von Rolling Stone & Co. ^^
Ich denke zur korrekten Einordnung dieser Rezension muss man auch wissen, dass in der Ancientcave ja schon seit über einer Woche eine ziemlich positive Besprechung zum vorliegenden Werk zu finden ist. Da ist es natürlich ungleich schwerer noch irgendwelche Klickzahlen einzufahren und als Redakteur muss man sich schon so einiges einfallen lassen, um sich noch profilieren zu können. Ich denke ein heftiger Verriss ist da tatsächlich eines der einzigen Mittel.
Danke für den Tip! Ich denke, mit Speedis Rezession und diesem unrühmlichen Geschreibsel eines verbitterten Musik"journalisten", der es selbst eh nicht besser kann, kann man sich ein ziemlich realistisches Bild dieser Platte machen.
Ja, man wundert sich sehr. Ob es gar möglich ist, dass der reißerische Duktus lediglich auf seine journalistische Tätigkeit zu beziehen ist und keinerlei Rückschlüsse auf seinen Charakter noch auf seine Beziehungsfähigkeit zulässt...?
"Ich hasse sehr viele Arten von Musik und teile das gern mit. Deshalb bade ich quasi in Fluor Vaginalis." was hat denn das mit deiner tätigkeit als reinigungskraft in einer gynäkologiepraxis zu tun?
Eigentlich ist nur das Mitte-Werk von Cohen scheußlich, als er sich eklige Synthies dazumischen ließ. Sein Spätwerk ist das beste seiner gesamten Karriere.
Dieses Sätze ergeben absolut keinen Sinn und widersprechen sich auch. Liest das denn keiner gegen? "Altherrenwerke sind selten gut. Mag es am weniger lodernden inneren Feuer oder dem nicht mehr altersangemessenen Kokain liegen, die Sündenfälle im Spätwerk von Cohen über DiMucci bis Nelson sind viel häufiger als die selbst als Greise souveränen Pops und Osbournes dieser Welt." Ein Stern ist m.E. auch zu hart und nicht angemessen. Auch ich nehme Taylor (und May) das Melken der Queen-Cashcow übel. Auch ich nenne das Leichenfledderei. Auch mich nervt das Schlagzeugspiel Taylors ungemein. Innovativ geht anders. Dennoch kann ich entspannter auf diesen Output reagieren.
@Meypelnek: Keine Ahnung, ob jemand Roger Taylor als Schlagzeuger wirklich "innovativ" nennen würde. Ringo Starr war auch nicht innovativ an seinen Schüsseln, aber sowohl Taylor als auch Starr waren banddienlich wie die Sau, ziemlich flexibel im Einsatz ihrer Mittel, und darüber hinaus rhythmisch extrem stabil. Würde ich jedenfalls nicht unterschätzen, zumal Taylor ja auch wenigstens auf "Queen II" beweisen konnte, daß er auch krumme Takte und nahtlose Übergänge hinkriegt, wenn's denn sein muß. Gruß Skywise
Hi Skywise. Ich gebe Dir absolut recht, solide und songdienlich war Taylor immer. Ich persönlich fand es aber häufig schade, dass er mit seinen Beats recht engspurig und offensichtlich weit hinter seinen Möglichkeiten blieb.
@Meypelnek: Ich weiß nicht, wie weit seine Möglichkeiten am Schlagzeug reichen, wenn ich ehrlich bin. Seine Live-Interpretation von Sandy Nelsons "Let There Be Drums" (war's "Return Of The Champions"?) zähle ich mit zu den schwächsten Schlagzeug-Soli eines namhaften Drummers, die ich jemals gehört habe. Ich denke, daß das Tüfteln im Studio am richtigen Beat, am richtigen Sound und an den kleinen Akzenten im Hintergrund ihm eher in die Hände spielt als die spontane Schlagzeugarbeit im Scheinwerferlicht, denn das im Studio Ausgefeilte findet man bei ihm meistens 1:1 auch auf der Bühne, da sind May, Deacon und vor allem Mercury deutlich experimentierfreudiger gewesen.
Ich hab nur mit dem Hinweis auf cohens Spätwerk Probleme.... Welches Spätwerk ist gemeint? Das Spätwerk nach der buddhistische-Kloster-Phase kann es nicht sein, das ist weitgehend grandios... Das Spätwerk VOR der Kloster Nummer gibt da mehr Raum für Kritik....
Meypelnek hat mir größtenteils aus der Seele gesprochen. Was mich an der Sprache vor allem stört ist, dass sie nicht zuletzt aufgrund des Alters beleidigt. Das fällt für mich in die gleiche Kategorie wie Menschen aufgrund ihres Aussehens zu diffamieren. Dabei habe ich nichts gegen deftige Rezensionen. Leute, die sich ins Rampenlicht stellen, müssen auch was einstecken können. Musik darf man immer scheisse finden. Auch das Image eines Künstlers, seine Attitüde, das basiert letztendlich auf seinen bewussten Entscheidungen. Das Alter allerdings ist keine. Finde die Platte übrigens okay. Finde seine ersten beiden Soloplatten seine besten. Danach kommt Outsider als Durchschnittswerk. Insgesamt wäre Taylor aber als Solokünstler alleine wohl nie zu großem Ruhm gekommen. Viele seiner Soloausflüge finde ich sogar richtig scheisse. „Shove it“ von The Cross ist von den vielen Tausenden Platten, die ich gehört habe, sogar die schlechteste. Und trotzdem ist dieser Mann einer meiner großen Helden.
Die Platte ist okay. Und sollte man tatsächlich das Solowerk und The Cross verfolgt haben ... ist das ein stimmiges und typisches Album. Etwas ruhiger ... halt adult Pop. Ich habe mich auf jeden Fall gefreut, dass Roger Taylor mal wieder etwas rausbringt - und wie immer keine Queenalike-Scheibe, sondern etwas eigenes. Er zitiert sich auch oft selbst - ich mag das. Was der Autor wohl nicht geschafft hat, muss er ja auch nicht, ist das Album mehrmals hören. Dann wird es nämlich besser und dann stimmt das Tempo auch.
Der Autor der Musikkritik gehört vermutlich zu der leider in unserem Land weiterverbreiteten Spezies der neidzerfressenden Nörglern. Allein die Vorstellung, dass Brian May und Roger Taylor noch irgendetwas melken müssten. Mann. Vielleicht gefällt das nicht, aber um Geld geht das für die bestimmt nicht.
Vielleicht mögen Sie einfach dieses schöne alte Gefühl, wieder vor so vielen, auch jungen Menschen zu spielen. Sich selbst jung zu fühlen. Coole alte Säcke zu sein.
"Allein die Vorstellung, dass Brian May und Roger Taylor noch irgendetwas melken müssten. Mann."
Ja, stimmt schon. Reiche/berühmte Menschen sind schließlich allgemein bekannt dafür, mit ihrem Maß an Wohlstand/Bekanntheit vollkommen zufrieden zu sein und nicht vollkommen sinnentleerterweise und oft unter großem Schaden nach immer mehr zu streben.
Nochmal zur Musik selbst: Sicherlich ist das Album per se kein herausragendes und man getrost den ein oder anderen Song als Füllmaterial bezeichnen. "Tide" hingegen, oder "Absolutely Anything" reichen mir, das Album auf 3 Punkte zu heben. Vermutlich liegt es an mir, aber ich höre in diesen beiden Nummern immer wieder den späten Bowie. Zumindest was abschnittweise die Komposition angeht. "Gangsters" ist eine solide Popnummer und "Trying to Get By" lässt irgendwie das Taylor-typische Songwriting durchfunkeln, erninnert mich passagenweise an "Mad the Swine".
Man sollte zwar nicht Äpfel mit Birnen vegleichen, aber ein Magazin, in dem Roger Taylor mit einem Stern abgewatscht wird, das aktuelle Yes Machwerk jedoch immerhin vier Sterne ergattert, sollte sich Gedanken machen, ob man den richtigen Redakteur für das jeweilige Album beauftragt.
Hm, ist denn nicht Paras "alte, weiße Männer" nicht auch spekulativ? Ich zumindest konnte bei den Kommentaren keinen eindeutigen Hinweis zu Alter oder Hautfarbe erkennen.
"Boni1975" deutet doch sehr darauf hin. Und welche/r, nach 1990 Geborene/r würde sich denn bitte über die Bewertung eines Roger Taylor Albums aufregen?
Nur mal so aus Interesse, wozu soll denn die Kommentarfunktion unter einer Rezension gut sein, wenn nicht dafür, sich darüber zu echauffieren, und sich als priviligierter weiß- und dünnhäutiger alter Mann an seinen Firstworld-Problems abzuarbeiten?
Interessant, dass gerade jetzt vor dem Hintergrund einer morgengrauenden Woke Culture immer häufiger bei eben diesen genau dieser Aspekt auch Mal "durchschaut", zumindest aber während des instrumentalisierens an anderen angekreidet wird.
Von Menschen, die streng genommen demografisch der Gruppe zuzuordnen sind und das bisher sowie durch neuerliche Instrumentalisierung auch sicher weit darüber hinaus durchaus dem Zweck entsprechend für sich zu nutzen wissen; in ihrer Dekadenz bisweilen ein dilettantisch-modernes muppet-Theater daraus formen.
Aber mich interessiert ja, wie das die ewigen Young Guns Capsi und Craze so festlegen. Letzterer hat mich ja schon vor ü10 Jahren schon als Greis beschimpft - heute müsste er ähnlich "alt" sein wie ich damals.
Ich werde auch irgendwann alt sein, so in zehn Jahren fängt das an. Mit dreißig ist der körperliche Zenit bei jedem überschritten, danach geht es nur noch abwärts.
Falsch! --> "Das seit dem 8. Jh. im deutschen Sprachraum bezeugte Substantiv (mittelhochdeutsch, althochdeutsch wīn), ist eine Entlehnung aus lateinisch vīnum → la in derselben Bedeutung, das zusammen mit gleichbedeutend griechisch οἶνος (oĩnos) → grc vielleicht auf eine pontische Sprache zurückgeht, da der Pontus (das Schwarze Meer und sein Umland) als Ursprung der Weinkultur gilt.[1]"
Meine Freundin bat mich inständig, zu betonen, dass Roger Taylor eigentlich ein hervorragender Schlagzeuger und Gitarrist sei. Ich gehe sogar noch weiter: Als Komponist war er mit verantwortlich für einige der erfolgreichsten und ikonischsten Songs überhaupt. Früher war aber eben alles besser, und …
Die Kritik will ich gar nicht kritisieren. Am Ende ist Musik Geschmackssache. Dieser beleidigende und respektlose Ton geht aber gar nicht. Das geht leider genau in die Richtung der enthemmten Sprache, mit der wir täglich auf Social Media zu kämpfen haben. Ja, ihr wollt auf Laut witzig sein, ihr wollt polarisieren. Aber einen verdienten Musiker auf einer persönlichen Ebene so dermaßen in den Dreck zu ziehen - das ist billig und feige, auch weil ihr dann am Ende doch zu unbedeutend seid, um von Leuten wie Roger Taylor selbst gelesen zu werden.
"Das geht leider genau in die Richtung der enthemmten Sprache..."
"Aber einen verdienten Musiker auf einer persönlichen Ebene so dermaßen in den Dreck zu ziehen..."
Zitiere doch bitte einmal ein paar Textstellen, wo das deiner Meinung nach stattfindet. Die Rezi ist stark negativ keine Frage, bezieht sich dabei aber fast ausschließlich auf die Musik und Allgemeinaussagen und kaum auf den Künstler persönlich. Und enthemmte Sprache ist ja jetzt mal ein ziemlicher Witz.
Die Sprache, die mich stört ist z.B. "Über "The Clapping Song" kann man gar nicht mehr ironisch lachen, man verspürt lediglich ein stumpfes, unangenehmes Mitleid." oder ""Isolation" ist die Vergegenwärtigung aller miesen Corona-Songs, die jemals geschrieben wurden." Oder "Würde man einen Demenzkranken in einem Altersheim nach nächtlichem Einbruch mit vorgehaltener Waffe zwingen, ein Album zu schreiben, ..."
Das kann man in die Kommentare eines Musik Magazins schreiben. Journalistisch finde ich es ungenügend. Da fehlt die professionelle Distanz.
Nur zum Vergleich die englisch-sprachige Presse: Auf Metacritics sammelt das Album (bislang 3x60% Zustimmung, 1x80%). Da lässt sich kein Musikjournalist zu einem Pamphlet herab. Man bleibt bei der Sache, zeigt aber trotzdem die Schwächen auf.
Kann dich ja gerne stören, fällt aber alles nicht in die Kategorie des im OP Angeprangerten. So wie du das ausdrückst/kritisierst, finde ich das auch recht legitim, auch wenn ich damit nicht d'accord gehe, bzw. wir wahrscheinlich nicht das gleiche Verständnis einer Rezension teilen.
Und dass Rezis die 3/5 oder mehr geben weniger Negatives zu sagen haben, ist jetzt ja auch keine Offenbarung.
Ach, der Author folgt ja nur der alten Musikkritiker-Tradition (die es schon seit den 70ern gibt) alles was irgendwie aus Richtung Queen kommt mit untergriffigen Rezensionen niederzumachen. Da gabs ja noch viel heftigere Kritiken von Rolling Stone & Co. ^^
"Die Kritik will ich gar nicht kritisieren. Am Ende ist Musik Geschmackssache."
Wäre auch im Hinblick auf die Subjektivität von Rezensionen ein schwieriges Unterfangen
Ich denke zur korrekten Einordnung dieser Rezension muss man auch wissen, dass in der Ancientcave ja schon seit über einer Woche eine ziemlich positive Besprechung zum vorliegenden Werk zu finden ist. Da ist es natürlich ungleich schwerer noch irgendwelche Klickzahlen einzufahren und als Redakteur muss man sich schon so einiges einfallen lassen, um sich noch profilieren zu können. Ich denke ein heftiger Verriss ist da tatsächlich eines der einzigen Mittel.
Danke für den Tip! Ich denke, mit Speedis Rezession und diesem unrühmlichen Geschreibsel eines verbitterten Musik"journalisten", der es selbst eh nicht besser kann, kann man sich ein ziemlich realistisches Bild dieser Platte machen.
Der Duktus des Verfassers der Rezension lässt ihn wenig sympathisch erscheinen. Man wundert sich, dass er eine Freundin hat.
Ja, man wundert sich sehr. Ob es gar möglich ist, dass der reißerische Duktus lediglich auf seine journalistische Tätigkeit zu beziehen ist und keinerlei Rückschlüsse auf seinen Charakter noch auf seine Beziehungsfähigkeit zulässt...?
Ich wundere mich auch immer wieder, wenn Frauen sich keine netten, sympathischen Kerle aussuchen. Das ist das letzte, ungelöste Rätsel der Menschheit.
Kann nur so viel sagen: Ich hasse sehr viele Arten von Musik und teile das gern mit. Deshalb bade ich quasi in Fluor Vaginalis.
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
"Ich hasse sehr viele Arten von Musik und teile das gern mit. Deshalb bade ich quasi in Fluor Vaginalis."
was hat denn das mit deiner tätigkeit als reinigungskraft in einer gynäkologiepraxis zu tun?
Props!
Eigentlich ist nur das Mitte-Werk von Cohen scheußlich, als er sich eklige Synthies dazumischen ließ. Sein Spätwerk ist das beste seiner gesamten Karriere.
Dieses Sätze ergeben absolut keinen Sinn und widersprechen sich auch. Liest das denn keiner gegen? "Altherrenwerke sind selten gut. Mag es am weniger lodernden inneren Feuer oder dem nicht mehr altersangemessenen Kokain liegen, die Sündenfälle im Spätwerk von Cohen über DiMucci bis Nelson sind viel häufiger als die selbst als Greise souveränen Pops und Osbournes dieser Welt."
Ein Stern ist m.E. auch zu hart und nicht angemessen. Auch ich nehme Taylor (und May) das Melken der Queen-Cashcow übel. Auch ich nenne das Leichenfledderei. Auch mich nervt das Schlagzeugspiel Taylors ungemein. Innovativ geht anders. Dennoch kann ich entspannter auf diesen Output reagieren.
@Meypelnek:
Keine Ahnung, ob jemand Roger Taylor als Schlagzeuger wirklich "innovativ" nennen würde. Ringo Starr war auch nicht innovativ an seinen Schüsseln, aber sowohl Taylor als auch Starr waren banddienlich wie die Sau, ziemlich flexibel im Einsatz ihrer Mittel, und darüber hinaus rhythmisch extrem stabil. Würde ich jedenfalls nicht unterschätzen, zumal Taylor ja auch wenigstens auf "Queen II" beweisen konnte, daß er auch krumme Takte und nahtlose Übergänge hinkriegt, wenn's denn sein muß.
Gruß
Skywise
Der Satz bräuchte mindestens zwei Korrekturen. Kritik ist aber völlig okay.
Hi Skywise. Ich gebe Dir absolut recht, solide und songdienlich war Taylor immer. Ich persönlich fand es aber häufig schade, dass er mit seinen Beats recht engspurig und offensichtlich weit hinter seinen Möglichkeiten blieb.
@Meypelnek:
Ich weiß nicht, wie weit seine Möglichkeiten am Schlagzeug reichen, wenn ich ehrlich bin. Seine Live-Interpretation von Sandy Nelsons "Let There Be Drums" (war's "Return Of The Champions"?) zähle ich mit zu den schwächsten Schlagzeug-Soli eines namhaften Drummers, die ich jemals gehört habe. Ich denke, daß das Tüfteln im Studio am richtigen Beat, am richtigen Sound und an den kleinen Akzenten im Hintergrund ihm eher in die Hände spielt als die spontane Schlagzeugarbeit im Scheinwerferlicht, denn das im Studio Ausgefeilte findet man bei ihm meistens 1:1 auch auf der Bühne, da sind May, Deacon und vor allem Mercury deutlich experimentierfreudiger gewesen.
Gruß
Skywise
Ich hab nur mit dem Hinweis auf cohens Spätwerk Probleme.... Welches Spätwerk ist gemeint? Das Spätwerk nach der buddhistische-Kloster-Phase kann es nicht sein, das ist weitgehend grandios... Das Spätwerk VOR der Kloster Nummer gibt da mehr Raum für Kritik....
Meypelnek hat mir größtenteils aus der Seele gesprochen. Was mich an der Sprache vor allem stört ist, dass sie nicht zuletzt aufgrund des Alters beleidigt. Das fällt für mich in die gleiche Kategorie wie Menschen aufgrund ihres Aussehens zu diffamieren. Dabei habe ich nichts gegen deftige Rezensionen. Leute, die sich ins Rampenlicht stellen, müssen auch was einstecken können. Musik darf man immer scheisse finden. Auch das Image eines Künstlers, seine Attitüde, das basiert letztendlich auf seinen bewussten Entscheidungen. Das Alter allerdings ist keine.
Finde die Platte übrigens okay. Finde seine ersten beiden Soloplatten seine besten. Danach kommt Outsider als Durchschnittswerk. Insgesamt wäre Taylor aber als Solokünstler alleine wohl nie zu großem Ruhm gekommen. Viele seiner Soloausflüge finde ich sogar richtig scheisse. „Shove it“ von The Cross ist von den vielen Tausenden Platten, die ich gehört habe, sogar die schlechteste. Und trotzdem ist dieser Mann einer meiner großen Helden.
Die Platte ist okay. Und sollte man tatsächlich das Solowerk und The Cross verfolgt haben ... ist das ein stimmiges und typisches Album. Etwas ruhiger ... halt adult Pop. Ich habe mich auf jeden Fall gefreut, dass Roger Taylor mal wieder etwas rausbringt - und wie immer keine Queenalike-Scheibe, sondern etwas eigenes. Er zitiert sich auch oft selbst - ich mag das. Was der Autor wohl nicht geschafft hat, muss er ja auch nicht, ist das Album mehrmals hören. Dann wird es nämlich besser und dann stimmt das Tempo auch.
Der Autor der Musikkritik gehört vermutlich zu der leider in unserem Land weiterverbreiteten Spezies der neidzerfressenden Nörglern. Allein die Vorstellung, dass Brian May und Roger Taylor noch irgendetwas melken müssten. Mann. Vielleicht gefällt das nicht, aber um Geld geht das für die bestimmt nicht.
Vielleicht mögen Sie einfach dieses schöne alte Gefühl, wieder vor so vielen, auch jungen Menschen zu spielen. Sich selbst jung zu fühlen. Coole alte Säcke zu sein.
"Der Autor der Musikkritik gehört vermutlich zu der leider in unserem Land weiterverbreiteten Spezies der neidzerfressenden Nörglern."
Man könnte fast meinen, Rezensionen sind subjektiv.
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
"Allein die Vorstellung, dass Brian May und Roger Taylor noch irgendetwas melken müssten. Mann."
Ja, stimmt schon. Reiche/berühmte Menschen sind schließlich allgemein bekannt dafür, mit ihrem Maß an Wohlstand/Bekanntheit vollkommen zufrieden zu sein und nicht vollkommen sinnentleerterweise und oft unter großem Schaden nach immer mehr zu streben.
ich wusste es, gleep ist csu wähler
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
Nochmal zur Musik selbst: Sicherlich ist das Album per se kein herausragendes und man getrost den ein oder anderen Song als Füllmaterial bezeichnen. "Tide" hingegen, oder "Absolutely Anything" reichen mir, das Album auf 3 Punkte zu heben.
Vermutlich liegt es an mir, aber ich höre in diesen beiden Nummern immer wieder den späten Bowie. Zumindest was abschnittweise die Komposition angeht. "Gangsters" ist eine solide Popnummer und "Trying to Get By" lässt irgendwie das Taylor-typische Songwriting durchfunkeln, erninnert mich passagenweise an "Mad the Swine".
Man sollte zwar nicht Äpfel mit Birnen vegleichen, aber ein Magazin, in dem Roger Taylor mit einem Stern abgewatscht wird, das aktuelle Yes Machwerk jedoch immerhin vier Sterne ergattert, sollte sich Gedanken machen, ob man den richtigen Redakteur für das jeweilige Album beauftragt.
@Besserwisser:
Meinungen werden überbewertet. Wir brauchen mehr redaktionelle Teile mit "ungehört 5/5"-Inhalten.
Gruß
Skywise
Alte, weiße Männer, die sich über die Bewertung eines Albums im Internet echauffieren...
Herrlich!
Vermutlich Kernschrott, da von 'nem Queen Member. Ich werd's nie wissen. ich will's nicht wissen.
Ungehört 1/5 ist hier Pflicht!
...sagt ein alter weißer Mann. Das vermute ich jetzt einfach mal
Mit dem Unterschied, dass er sich nicht über die Bewertung eines Albums echauffiert.
"Das vermute ich jetzt einfach mal"
Hmm ja, spekulatives Gequatsche war schon immer cool und überzeugend.
Hm, ist denn nicht Paras "alte, weiße Männer" nicht auch spekulativ? Ich zumindest konnte bei den Kommentaren keinen eindeutigen Hinweis zu Alter oder Hautfarbe erkennen.
...sagte der alte, weiße Mann.
"Boni1975" deutet doch sehr darauf hin.
Und welche/r, nach 1990 Geborene/r würde sich denn bitte über die Bewertung eines Roger Taylor Albums aufregen?
lel
"Boni1975" deutet doch sehr darauf hin."
Das deutet zumindest auf eine/n UserIn mit Baujahr 1975 hin, ja. Was m.E. ganz klar nicht "alt" ist.
"lel" ging latürnich an Capsi.
Das wird Para als alter Mann wohl besser wissen, weini.
50 und stolz drauf (es dahin geschafft zu haben)!
Nur mal so aus Interesse, wozu soll denn die Kommentarfunktion unter einer Rezension gut sein, wenn nicht dafür, sich darüber zu echauffieren, und sich als priviligierter weiß- und dünnhäutiger alter Mann an seinen Firstworld-Problems abzuarbeiten?
Utilitarismus hilft uns jetzt nicht weiter Meypi
Interessant, dass gerade jetzt vor dem Hintergrund einer morgengrauenden Woke Culture immer häufiger bei eben diesen genau dieser Aspekt auch Mal "durchschaut", zumindest aber während des instrumentalisierens an anderen angekreidet wird.
Von Menschen, die streng genommen demografisch der Gruppe zuzuordnen sind und das bisher sowie durch neuerliche Instrumentalisierung auch sicher weit darüber hinaus durchaus dem Zweck entsprechend für sich zu nutzen wissen; in ihrer Dekadenz bisweilen ein dilettantisch-modernes muppet-Theater daraus formen.
7/10 übrigens. Würde wieder lesen.
Ab wann genau ist man denn "alt"? Gibt es da eine Baujahr-Grenze? Werden Capsi oder Craze jemals "alt" sein?
Weinbau, aldens. Gerade DU müsstest das doch wissen? Ansonsten frag halt Zlatan
Für mich weiß ich das doch auch, keine Frage.
Aber mich interessiert ja, wie das die ewigen Young Guns Capsi und Craze so festlegen. Letzterer hat mich ja schon vor ü10 Jahren schon als Greis beschimpft - heute müsste er ähnlich "alt" sein wie ich damals.
wer fanta4 und fettes brot gepumpt hat, war schon mit 20 alt
Ich werde auch irgendwann alt sein, so in zehn Jahren fängt das an. Mit dreißig ist der körperliche Zenit bei jedem überschritten, danach geht es nur noch abwärts.
Von fettes Brot distanziere ich mich! Und die Fantas waren von Lauschgift bis ca. 4.99 absolut vertretbar.
@Caps: Ja, insbesondere halt bei Frauen
Nein Karsten, zieh Leine.
"Mit dreißig ist der körperliche Zenit bei jedem überschritten, danach geht es nur noch abwärts."
Ja, klar. Aber "alt" sein bedeutet ja (für mich) mehr als nur der Verfall des Körpers.
Dann sei für dich nicht alt, für die anderen bist du es, weini.
Die Anderen? Die finde ich eh doof..
*trägtdieAbendmaskeauf*
wein kommt von weinen ^^
Falsch! --> "Das seit dem 8. Jh. im deutschen Sprachraum bezeugte Substantiv (mittelhochdeutsch, althochdeutsch wīn), ist eine Entlehnung aus lateinisch vīnum → la in derselben Bedeutung, das zusammen mit gleichbedeutend griechisch οἶνος (oĩnos) → grc vielleicht auf eine pontische Sprache zurückgeht, da der Pontus (das Schwarze Meer und sein Umland) als Ursprung der Weinkultur gilt.[1]"
schwingo mal wieder völlig humorbefreit
Achso, das war ein Witz. I get it now. Wein. Hahaha
nomanswrap ist ein absoluter Clown, muss man dazu wissen
He doesn't take no man's crap!
langsam kann ich den hai verstehen
Die Stimme von Roger Taylor war schon immer so angenehm wie ein rostiger Nagel im Fuß.
1/5 Musik für den Meurer.
Als flammender Queen Fan bin ich ich von Outsider auch ziemlich enttäuscht. Sein Album aus 2013 "Fun on Earth" fand ich persönlich richtig klasse.
Ich mag seine Stimme sehr - sowohl bei den Queen-Liedern als auch bei The Cross.
Outsider wird wohl eher nicht bei mir abgespielt...
Trotzdem nach besuchten 6 besuchten QUEEN Konzerten (1x Freddie, 2x Paul und 3x Adam) würde ich auch sofort wieder hingehen....
Das ist nur ein besuchtes Queen Konzert....