laut.de-Biographie
Room Eleven
Seit der Gründung 2001 spielen sich Janne Schra (Stimme), Arriën Molema (Gitarre), Tony Roe (Klavier/Keyboards), Lucas Dols (Kontrabass) und Maarten Molema (Schlagzeug) in die Herzen der Jazz-Pop-Fans. 2006 produziert die niederländische Band ihr Debüt auf dem Major-Label Universal. Ausgestattet mit einem originellen Albumtitel ("Six White Russians And A Pink Pussycat") erobert das Quintett zunächst ihr Heimatland, bevor ihr Erstling am 26.10.2007 auch in Deutschland erscheint.
Zueinander finden die Musiker um Frontfrau Schra, als sie eine "Musikerin-sucht-Band"-Anzeige am Utrechter Konservatorium platziert. Arriën Molema ruft an, die Chemie stimmt auf Anhieb. Sie erschreiben sich gemeinsam ein Songrepertoire und formieren mit der Zeit ihre Live-Crew. 2004 steht sowohl Repertoire als auch Band, und Room Eleven geht mit einer Mischung aus Jazz, Pop, Funk, Soul, Singer/Songwriter und Retro an den Start. Ihr erstes Konzert spielt die Truppe auf dem Uitmarkt in Amsterdam, der alljährlichen Eröffnung der Kultur-Saison.
Im Umfeld ihre holländischen Albumveröffentlichung sahnen sie 2006 einen dortigen Edison Award Nominee für das "Best Jazz Album" und den Essent Award als "Best New Band" ab, und spielen auf dem altgedienten North Sea Jazz Festival in Rotterdam. Im Februar 2007 erreicht "Six White Russians And A Pink Pussycat" in Holland Goldstatus. Im selben Jahr treten Room Eleven auf dem Montreal Jazz Festival und dem Quebec City Festival auf und freuen sich über ihre Debütveröffentlichung in Deutschland.
Endlich dürfen auch wir uns an der herrlichen Stimme von Janne Schra laben, die uns, gesegnet mit Einmaligkeit, Wiedererkennungswert und technischer Virtuosität, ihren stilistischen Abwechslungsreichtum um die Ohren haut. Leider kann sie allein das Album nicht erlösen. Denn obwohl die Kompositionen vor Ideen und stilistischer Vielfalt sprühen, verheddert sich die Umsetzung allzuoft in den dazugehörigen Klischees. Die Musiker lehnen sich weder klanglich noch harmonisch, rhythmisch, melodisch oder solistisch weit aus dem Fenster.
Das ändert sich 2008. Den Wind des Erfolgs im Rücken, erscheint mit "Mmm ... Gumbo?" ein gereifter Zweitling. Das Retro-Pferd noch irrwitziger reitend, servieren Room Eleven darauf einen, wie der Name nahe legt, Eintopf voller verschiedenster Zutaten. Der Original Gumbo, der in den Südstaaten Amerikas zu den Traditionsgerichten zählt, steht dabei als Metapher für die Vermischung verschiedener (Ess-)Kulturen. Room Eleven finden diesen Gedanken in ihrer Musik, die verschiedene (Klang-)Kulturen vereint, wieder.
Ihrem Rezept, furchtlos diese verschiedensten Kulturen zu vermengen, bleiben sie dementsprechend treu. Mit (nicht zu viel und nicht zu wenig) Respekt würzen sie ihren Eintopf mit Jazz, Bossa Nova, Folk, Chanson, Pop, Blues, Soul, Funk ... und einem gehörigen Schuss Retro-Aromat.
Noch keine Kommentare