laut.de-Biographie
Sandro Roy
In der Brust des Augsburger Violinisten schlagen zwei Herzen: das eine für die Klassik, das andere für den Jazz. Beeindruckend, wie er bereits in noch jungem Alter in beiden Bereichen Begeisterung hervorruft.
1994 kommt Sandro Roy in der Fuggerstadt in einer Sinti-Familie zur Welt. Die musikalische Karriere bekommt er beinahe in die Wiege gelegt: Sein Vater Timo spielt Jazz-Gitarre, seine Mutter ist entfernt mit Django Reinhardt verwandt, sein Großonkel Joseph Roy war Violinist bei den Wiener Symphonikern.
Mit vier begeistert sich Roy für die Gitarre, mit sieben sattelt er jedoch auf die Geige um. Im klassischen Bereich erhält er Unterricht, den Jazz schnappt er daheim auf. 2007 wird er Bundespreisträger beim Musikwettbewerb "Jugend musiziert", mit 15 Jahren beginnt er Meisterkurse in München, Salzburg und Bern, außerdem spielt er als Solist mit dem Universitätsorchester Augsburg.
Weitere Preise folgen, vor allem aber ist Roy europaweit auf der Bühne zu sehen. Dabei wechselt er mühelos von Bach zu Stephane Grappelli und wieder zurück, begleitet von wechselnden Musikern und Orchestern, wobei er mit Paulo Morello, Sascha Köhler-Reinhardt (beide Gitarre) und Joel Locher (Kontrabass) auch ein eigenes Quartett am Start hat. Seit 2015 ist er zudem als Lehrer an der Musikschule Wittl tätig.
Über sein diskographisches Debüt mit dem Titel "Where I Come From", das 2015 beim Hamburger Label Skip Records erscheint, zeigt sich der Spiegel begeistert: "großartiger Start eines Supertalents". Ein Eindruck, den Roy mit seinem zweiten Werk "Souvenir De Paris" Anfang 2018 bestätigt.
"Ich spiele genauso gern Bach, wie ich Django Reinhardt spiele", erklärt Roy 2015 der Augsburger Allgemeinen. "Der Jazz gibt mir das Gefühl des freien Groovens auf der Bühne. Ich kann in dem Moment komponieren." Im Gegensatz dazu sei die Klassik trotz strikter Notenvorgabe "noch mehr Lebenskultur".
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